Golineh Atai

Iran - die Freiheit ist weiblich

Cover: Iran - die Freiheit ist weiblich
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783737101189
Gebunden, 320 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Golineh Atai war fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern den Iran verließ - aber das Land und seine Entwicklung haben sie immer beschäftigt; der Iran ist ihr Herzensthema. Wie der Gottesstaat der Mullahs seit mehr als vierzig Jahren das Land im Griff hält und jede demokratische Regung erstickt, zeigt sie in ihrem Buch, das den Iran auf ganz besondere Weise porträtiert: aus dem Blickwinkel von neun Frauen. Dabei erzählt Atai, wie aus der Tochter eines Geistlichen, die um ihr Recht auf Schulbildung kämpfen musste, eine international bekannte Aktivistin wurde. Oder wie eine junge, regierungsnahe Angestellte mitten in Teheran ihr Kopftuch auszog - eine revolutionäre Tat, die unzählige Iranerinnen inspirierte. Andere berichten von Gefängnis und Flucht, vom täglichen Kampf für ein Stück Würde und darum, ihre Stimme öffentlich zu erheben oder auch nur das Haar im Wind wehen zu lassen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.01.2022

Rezensent René Wildangel lernt mit dem Buch der ARD-Korrespondentin Golineh Atai die Frauenrechtlerinnen des Iran und ihre Familien kennen. Die Porträts, die die Autorin seit 2020 aus Videochats kompiliert hat und mit autobiografischen Elementen durchsetzt, zeigen Wildangel den Mut der Frauen im Kampf gegen Korruption und Unterdrückung, vermitteln ihm aber auch wichtige Zusammenhänge von Politik und Religion im Land. Wie die Witwe eines Märtyrers um das Erbe ihres Mannes kämpft, wie sozialkritische Frauen in der sunnitischen Provinz verfolgt werden, wie diese Frauen aber immer wieder die Hoffnung auf Veränderung antreibt, das erzählt Atai laut Rezensent eindringlich, mitreißend.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 23.11.2021

Eindringlich findet Rezensent Michael Meyer das Buch der langjährigen ARD-Korrespondentin Golineh Atai. Die Schilderung der Ereignisse im Iran um das Jahr 2009 anhand der eigenen Geschichte, vor allem aber anhand der Geschichten von neun oppositionellen Frauen geht Meyer nicht nur nahe, sie ruft ihm auch die dramatischen Ereignisse rund um die längst verpuffte "Grüne Revolution" in Erinnerung. Die Frauenschicksale im Band künden von Folter, Unterdrückung und Willkür, aber auch von der Hoffnung auf Veränderung und vom Mut zum Widerstand, findet Meyer.