Gilda Sahebi

"Unser Schwert ist Liebe"

Die feministische Revolte im Iran
Cover: "Unser Schwert ist Liebe"
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2023
ISBN 9783103975512
Gebunden, 256 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

"Das ist ein Schlachtfeld. Unser Schwert ist Liebe." - So rappt Toomaj Salehi und gibt damit den Sound der Revolution im Iran wieder. Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini, die von der Sittenpolizei verhaftet wurde, wachsen die Proteste. Und die Solidarität ist groß - sie zieht sich durch alle Altersgruppen, Schichten und Geschlechter. Zusammen kämpfen die Menschen für Frauen, Leben, Freiheit.Die Journalistin und Autorin Gilda Sahebi, die mit vielen Menschen im Iran in engem Kontakt steht, beleuchtet die unterschiedlichen Aspekte der Revolte: die Rolle der Musik, die feministische Perspektive, die lange Geschichte der gewaltvollen Unterdrückung. Sie zeigt, wie die Iraner*innen der furchtbaren Brutalität des Regimes die größte Kraft entgegensetzen: Liebe.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.05.2023

Rezensentin Monika Remé empfiehlt das Buch der Journalistin Gilda Sahebi über die Revolte im Iran. Wie die Autorin die Nacherzählung der Geschehnisse zwischen September und Dezember 2022 und eigene Kindheitserinnerungen abwechselt, scheint Remé zwar mitunter gewöhnungsbedürftig. In der Summe aber ergeben die auch sprachlich überzeugenden Dokumente und Erzählungen im Band laut Rezensentin ein erschütterndes Bild des Widerstands im Iran als einer feministischen Revolution und eine bemerkenswerte Einordnung in den Gesamtkontext. Dass Gewalt und Widerstand im Iran nichts Neues sind, lernt Remé aber auch.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 17.04.2023

Rezensent René Wildangel bespricht drei Bücher über die Proteste der Frauen im Roman und findet alle äußerst lesenswert. "Hervorragende Einblicke" in das Innere der Bewegung gewinnt Wildangel aus Gilda Sahebis Buch. Die Autorin fasst die Ereignisse seit dem Beginn der Proteste zusammen, dabei lässt sie wichtige Akteurinnen des Widerstands zu Wort kommen wie die Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, so der Rezensent, und zeichnet bewegende Porträts demonstrierender Frauen und vom Regime Verfolgter, wie der Journalistin Elaheh Mohammadi oder des Rappers Toomaj, der inhaftiert und gefoltert wurde. Nicht zuletzt berichtet die Autorin auch von den schmerzhaften Erfahrungen ihrer eigenen Familie. Das ist "engagiert und aktuell" findet Wildangel, er vermisst dabei lediglich eine etwas differenziertere Diskussion von Deutschlands Beziehungen zum Iran.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 15.03.2023

Betroffen liest Rezensentin Mechthild Klein das Buch der deutsch-iranischen Journalistin Gilda Sahebi, die dem Schicksal protestierender Iraner und Iranerinnen nachgeht, die vom Regime verschleppt oder ermordet wurden.  In ihrem Buch spricht sie mit unterschiedlichen Frauen, einige davon entgingen nur um Haaresbreite ihrer Hinrichtung, aber auch mit Menschrechtsaktivistinnen wie der Anwältin Nasrin Sotoudeh. Die Autorin schont den Leser nicht mit der Darstellung drastischer Details, so die Rezensentin, gleichzeitig erklärt sie den politischen Kontext für das deutsche Publikum. Die Kritikerin ist beeindruckt von dem Mut der Personen, die hier geschildert werden und erkennt in Sahebis Buch eine Hommage an die Freiheit.