Franz Josef Wagner

Brief an Deutschland

Cover: Brief an Deutschland
Diederichs Verlag, München 2010
ISBN 9783424350418
Gebunden, 160 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Franz Josef Wagner war Kriegsberichterstatter und später Chefreporter der "Bild"-Zeitung, Ghostwriter von Franz Beckenbauer und Boris Becker, Chefredakteur der "Bunten" und der "B.Z." Seit 2001 schreibt er die "Post von Wagner" auf Seite 2 der "Bild". Wagners neues Buch ist eine Hommage an Deutschland, ein Lebensbericht gespickt mit Zeitgeschichte und Porträts. Der Boulevardjournalist erzählt sein Leben gespiegelt in siebzig Jahren Zeitgeschichte. Skandale und Enthüllungen nicht ausgeschlossen und obendrein ein Beitrag zur aktuellen Sarrazin-Debatte.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 27.01.2011

Rezensentin Ursula März hat den Bild-Kolumnisten Franz Josef Wagner kürzlich in der 3sat-Sendung Kulturzeit gesehen und fand ihn gar nicht so unsympathisch. Bisschen selbstherrlich, bisschen rührselig, sei er, aber auch ein Mann mit Selbstzweifeln. Einer, der sich mal wie Gott und dann wieder wie ein Schuljunge aufführt. Und so, meint sie schließlich, ist auch seine Autobiografie: Manches daran "Quatsch", anderes literarisch so gut, dass die Rezensentin "scharf die Luft einzieht". Vor allem, wenn Wagner von der Flucht 1946 aus dem tschechischen Olmütz erzählt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.01.2011

Mehr berüchtigt als berühmt ist Franz Josef Wagner als Verfasser der täglichen Brief-Kolumne in Deutschlands auflagenstärkster Tageszeitung. Nils Minkmar macht wenig Hehl daraus, dass er nicht unbedingt zu den Fans dieser Wagner-Texte zählt. In der nunmehr erschienenen Autobiografie des Franz Josef Wagner hat er nun allerdings einen anderen Autor kennengelernt, der ihm sehr viel besser gefällt. Und das, obwohl ihn der Mangel an Neugier auf etwas anderes als die eigene Person einerseits wundert, ihm andererseits auch die Rechthaberei Wagners in seiner "Bild"-Kolumne erklärt. Die Sache ist nun aber die, so Minkmar, dass der Blick, den der Autor hier auf sich und sein Leben wirft, sehr interessant ist. Durchzogen von einem Grundgefühl der "Vanitas", mit offenen Einblicken in ein problematisches Elternhaus. So kommt es, dass dieses Buch eines Verfassers, dessen Texte einen sonst anders berühren, nicht zuletzt in seinen offen einbekannten Unsicherheiten den Rezensenten beinah ergreift.
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