Felix Philipp Ingold

Wortnahme

Jüngste und frühere Gedichte
Cover: Wortnahme
Urs Engeler Editor, Basel 2005
ISBN 9783905591972
Gebunden, 544 Seiten, 34,00 EUR

Klappentext

Zur einen Hälfte bringt der Band neue Gedichte aus den vergangenen drei Jahren (also seit dem letzten, viel beachteten Lyrikbuch "Jeder Zeit andere Gedichte", 2002); zur anderen Hälfte versammelt er - in zur Chronologie umgekehrter Abfolge - dichterische Arbeiten unterschiedlichster Art, die bis in die frühen achtziger Jahre zurückreichen und deren Erstdrucke nun aus der Verstreuung neu "verbucht" werden. "Wortnahme" macht so frühere Texte von Ingold im Umfeld seiner jüngsten Versuche noch einmal - anders - lesbar.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.07.2006

Harald Hartung ist beeindruckt von diesem Band. Die lyrischen Arbeiten des Felix Philipp Ingold aus fünfundzwanzig Jahren haben ihm sowohl den Witz als auch den Ernst des Dichtens ins Bewusstsein gerufen. Seiner Übersetzungstätigkeit wegen hält Hartung Ingold für eine Autorität auf den verschiedenen Gebieten der Textübertragung und gibt uns köstliche Beispiele von Ingolds "frappierenden" Lautbildvariationen auf Rilke und für Ingolds Fähigkeit, den Leser lautlich zu leiten. Dass Ingolds Homophonien mitunter haarscharf an der Plattitüde vorbeischrammen, vermerkt Hartung zwar, doch schmälert es sein Vergnügen mit diesem Buch scheinbar nicht sonderlich.
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.02.2006

Als einen "wortreichen Könner", als einen, "der mit allen lyrischen Wassern gewaschen ist", würdigt Rezensent Samuel Moser den Dichter Felix Philipp Ingold. Hocherfreut zeigt er sich daher über den vorliegenden umfangreichen Band, der viele bereits publizierte und noch mehr unpublizierte Gedichte Ingolds aus den letzten 25 Jahren versammelt. Für Moser zeichnen sich die Gedichte durch ihre Eigenwilligkeit aus, durch die sie sich "jedem einfachen Zugriff" verweigerten. Beeindruckend findet er die große Bandbreite an Gedichten. Neben "großzügigen Bilder" stehen "hintersinnige Sentenzen" und "gnadenlos" gejagte Verse. Ein "heiterer Pessimismus" bildet für Moser die lyrische Grundstimmung des Bandes. In diesem Zusammenhang lobt er Ingolds Selbstironie, die seinen Gedichten Leichtfüßigkeit verleiht. Hervorhebenswert erscheinen ihm auch Ingolds Kommentare im Anhang des Bandes, in denen der Autor einige seiner Gedichte erläutert.