Kurt Aebli

Ich bin eine Nummer zu klein für mich

Gedichte
Cover: Ich bin eine Nummer zu klein für mich
Urs Engeler Editor, Basel 2007
ISBN 9783938767283
Gebunden, 80 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Von fremdvertrauten Dingen handeln diese Gedichte: von Spaziergängen durch Vororte oder vom Gehen auf dem Hochseil, von Vornamen von Frauen, von Zugfahrten mit Bartleby, von bizarren Verwandlungen und von Gefühlen, die sich noch keine Sprache haben schaffen können. In Kurt Aeblis Texten spricht eine ganze Stadt mit sich selbst. Seine Gedichte haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit Worten das Schweigen zu beschatten. Und so hat hier mancher Gegenstand die Farbe von etwas, das nicht gesagt wird, während doch stets am Ursprung von allem, was gesagt wird, eine von sich selbst berauschte Quelle steht.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.12.2007

Rezensent Nico Bleutge, selbst Lyriker, stellt Aeblis Lyrik in seiner kollegial wohlwollenden Rezension als Erkundung des Verhältnisses zwischen Ich und Welt dar. Dabei macht er deutlich, dass Aebli es ernst meint, auch wenn seine Lyrik unangestrengt und leicht klingt. Als Beispiel zitiert er die Verse: "heute habe ich alles/getan um nicht als/Stechpalme zu/enden". Es zeigt, worum es Bleutge in seiner Besprechung Aeblis, aber wohl auch Aebli selber, geht, nämlich um die Definition eines flüchtigen, sich immer wieder entziehenden und auflösenden Dings namens "Ich". Aebli schafft es dabei, so Bleutge, die Wahrnehmung scheinbar gesicherter Realität um einiges irritierender zu machen. Dass Aebli auch Gedichte schreibt, die die Funktion von Lyrik selbst reflektieren, erstaunt angesichts dieses Befundes nicht.
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