Eugenio Fuentes

Mörderwald

Roman
Cover: Mörderwald
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2002
ISBN 9783608932119
Gebunden, 415 Seiten, 19,50 EUR

Klappentext



Aus dem Spanischen von Svenja Becker. An einem frühen Morgen wird im südspanischen Nationalpark Paternoster nahe der Kleinstadt Breda die junge, schöne Madrider Malerin Gloria Garcia Carvajal auf brutale Weise umgebracht. Um diesen grauenvollen Mord aufzuklären, engagiert Glorias Verlobter, ein Madrider Anwalt, den Privatdetektiv Ricardo Cupido. Auch er steht vor einem Rätsel. Er befragt die Menschen, die Gloria kannten, spürt ihrem Leben nach, doch erst als er ihr Tagebuch findet, kommt ihm ein fürchterlicher Verdacht. Dann geschieht ein weiterer Mord im Wald. Das beschauliche Breda und Madrid sind die Schauplätze dieses Kriminalromans, dessen eigentlicher Held der melancholische Detektiv Cupido ist: ein einsamer Wolf, der nicht aufgibt.

Im Perlentaucher: Rezension Perlentaucher

Man bewundert Fuentes' Kunst, durchschnittliche Menschen interessant zu zeichnen, nimmt aber den Mördern ihren verwickelten Plan nicht ab; man hat Spaß am Mordrätsel, glaubt aber nicht, dass außerhalb des Romans so jemand so etwas tun würde. Gloria verkörpert diese Schwierigkeit: Sie ist als einzige Figur unglaubwürdig wunderbar. Wäre sie fehlerhafter und damit wirklichkeitsnäher, zöge sie nicht so viele Sehnsüchte auf sich, und dann müsste Fuentes die Mordgeschichte anders erzählen. So hat er je einen guten realistischen Roman und einen guten Rätselkrimi geschrieben, doch an den Gelenkstellen knirscht es...
Lesen Sie mehr von Michael Schweizer in 'Mord und Ratschlag'

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 30.05.2002

In höchsten Tönen lobt Kersten Knipp den Krimiroman "Mörderwald" des spanischen Autors Eugenio Fuentes, der das "Rotkäppchen-Motiv" auf eine "bestechend" neue Weise interpretiert, so Knipp. Aber nicht allein die Ereignisse im "Mörderwald" werden "souverän" erzählt, schwärmt der Rezensent, sondern auch das Stadtleben in Madrid, wo sich ein Detektiv auf die Spuren der im Wald ermordeten Künstlerin Gloria macht, beschreibt der Autor mit dem richtigen Maß an Distanz. "Empathie" und "Sensibilität" seien neben einem beeindruckenden Erzähltalent die Markenzeichen des Autors, der den Leser bis zur letzten Seite in "Spannung" und "Schwung" zu halten wisse. Da kann Knipp dem Leser in seinem Fazit nur eines raten: "kaufen!".
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