Erwin Panofsky

Erwin Panofsky: Korrespondenz 1957 bis 1961

Eine kommentierte Auswahl in fünf Bänden. Band 4: 1957-1961
Cover: Erwin Panofsky: Korrespondenz 1957 bis 1961
Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2008
ISBN 9781034470533
Gebunden, 1382 Seiten, 180,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Dieter Wuttke. Erwin Panofsky (1892-1968) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Schon seinen Generationsgenossen galt er als "Einstein der Kunstgeschichte". Bis 1933 lehrte er als der erste Ordinarius seines Faches an der Universität Hamburg. Dort stand er in engem Kontakt mit der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg, als deren Botschafter er bereits 1931 einer Einladung nach New York folgte. Nach der erzwungenen Emigration wurde er 1935 zum ständigen Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton berufen. Der vielumworbene und vielgeehrte, gelegentlich auch erneut gefährdete Gelehrte hielt Princeton als Mittelpunkt seines Lebens und Wirkens bis zu seinem Ende die Treue. Weltweit mögen ca. 27000 Briefe von und an Panofsky erhalten sein. Ca. 24000 davon hat der Herausgeber in öffentlichen und privaten Archiven diesseits und jenseits des Atlantiks in vieljähriger Arbeit aufgespürt und daraus mehr als 3000 zur Publikation ausgewählt.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 26.02.2009

Auf "singuläre Weise" erschließt diese Edition der Briefe des aus Deutschland nach Princeton emigrierten Kunsthistorikers Erwin Panofsky aus Sicht des hier rezensierenden Berliner Kunsthistorikers Horst Bredekamp ein "Archiv der deutschen Geistesgeschichte". Denn in den zwischen 1957 und 1961 geschriebenen Briefen Panofskys wird für Bredekamp mit Größen von Erich Auerbach bis Meyer Schapiro noch einmal ein "dichter Kreis europäischer Forscher" sichtbar, die nach der "Zertrümmerung Alteuropas" nicht resigniert hätten. Auch aufschlussreiche Einblicke in die westdeutsche Haltung zum akademischen Nazi-Desaster, aber ebenso in Panofskys Werk und seine Entwicklung im amerikanischen Exil bietet dieser Korrespondenzband dem höchst kundigen Rezensenten, der außerdem die Edition selbst als "mustergültig" lobt.