Den Krieg verlernen

Zum Vermächtnis einer Pazifistin
Cover: Den Krieg verlernen
VSA Verlag, Hamburg 2024
ISBN 9783964882110
Broschiert, 128 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Aus Anlass des ersten Todestages von Antje Vollmer am 15. März diskutieren ihre Weggefährtinnen und -gefährten darüber, wie ihr Vermächtnis als Pazifistin weitergetragen werden kann. Schon in der vorherigen Flugschrift im Jahr 2022 hat die von ihr mitbegründete Gruppe "Neubeginn" unter diesem Titel gegen Krise und Krieg aufbegehrt. Zu Antje Vollmers Vermächtnis an uns gehört ihr ausdrücklicher Wunsch, wir mögen für dieses Ziel weiter streiten. Und damit für eine Öffentlichkeit, in der man für ein abweichendes Ideal nicht diskreditiert wird, etwa als "Lumpenpazifist". Für einen Diskursraum, der fähig ist, verschiedene Perspektiven zu Freiheit und Demokratie zu respektieren, also der "westlichen Hybris", wie sie es nennt, zu entsagen. Denn nur der Frieden kann gewonnen werden. Doch auch er entsteht nicht im Selbstlauf. Pax - der lateinische Wortstamm erinnert daran, dass Frieden schon früh Resultat von Verträgen war. In denen darum gerungen wird, wie wir leben wollen. Diese Flugschrift vereint sehr persönliche Antworten von Antje Vollmer, Alexander Rahr, Daniela Dahn, Dieter Klein, Gabi Zimmer, Hans-Eckardt Wenzel, Ingo Schulze, Johann Vollmer, Marco Bülow, Michael Brie und Peter Brandt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 20.03.2024

Freundlich bespricht Rezensent Claus-Jürgen Göpfert diesen als "Flugschrift" angepriesenen Band, der sich dem Vermächtnis der vor einem Jahr verstorbenen Grünen-Politikerin Antje Vollmer und insbesondere ihrem Widerstand gegen die Abkehr ihrer Partei vom Pazifismus widmet. Neben Beiträgen weiterer Autoren enthält der Band auch einen Text Vollmers, in dem sie beklagt, dass Friedens- und Umweltbewegung bei den Grünen nicht zusammengefunden haben und Nato-Unterstützerinnen wie die von ihr besonders verachtete Annalena Baerbock inzwischen in der Partei das Kommando übernommen haben. Zudem hoffte Vollmer auf eine friedliche Koexistenz mit Russland. Andere Autoren des Bandes plädieren dafür, die Menschen in der Ost-Ukraine über ihr Schicksal abstimmen lassen, oder halten gar, wie der Philosoph Michael Brie, die liberale Ordnung für verzichtbar, solange nur das Klima gerettet und Frieden gesichert wird.
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