Claudia Lanfranconi

Legendäre Gastgeberinnen und ihre Feste

Elsa Maxwell, Lee Miller, Frida Kahlo, Luisa Casati, Jacqueline Kennedy u. v. a.
Cover: Legendäre Gastgeberinnen und ihre Feste
Elisabeth Sandmann Verlag, München 2012
ISBN 9783938045695
Gebunden, 136 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Frauen gelten seit jeher als die sozial begabteren Wesen. Dies zeigt sich unter anderem auch in ihrer Leidenschaft, die sie über die Jahrhunderte als Gastgeberinnen entwickelt haben. Wer es extravagant liebte, bat Künstler und Literaten zu sich und stellte die Party unter ein Motto. Grandios beherrschten dies Luisa Casati und Marie-Hélène de Rothschild, wobei Erstere auch schon mal ganz auf Kleidung verzichtete, während die Gräfin auf surrealen Kopfschmuck bestand. Claudia Lanfranconis Buch stellt uns legendäre Gastgeberinnen vor, die als Persönlichkeiten Biografien füllen. Dabei werden wir mitgenommen auf einen Streifzug zu französischen Salonièren und New Yorker Millionärinnen, geistreichen Künstlerinnen und glamourösen First Ladys. Entstanden ist ein Buch, dessen Fotomaterial und biografische Geschichten alles erfüllen, was zu einem Erfolgstitel gehört.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.12.2012

Mit einiger Freude malt sich Jenni Zylka die dekadenten, teils berüchtigten bis legendären Partys aus, von denen Claudia Lanfranconi in ihrem Buch erzählt, und überlegt, auf welcher sie wohl am liebsten aufgeschlagen wäre: Wohl eher nicht auf jenen, die in erster Linie der eigenen Standesaufbesserung innerhalb der High Society wegen geschmissen wurden, was offenbar dem Anliegen vieler "leidenschaftlicher Salonlöwinnen" entsprach. Bei allem Glamour und Glitter: Ein klein wenig gruselt sich die Rezensentin dann doch vor den wahnsinnigen Exzentrikern, die im Salon das Geld verprassen, während draußen Hunger herrscht. Überdies stößt ihr die mangelnde Distanz der Autorin auch etwas auf: Angesichts der Frauenfeindlichkeit dieser Gesellschaften, in denen ausschließlich Männer als wichtige Gäste und Frauen nur als Anhängsel galten, kann man sich doch nicht ernsthaft in stiller Bewunderung einigeln, mahnt Zylka, die sich zudem darüber wundern muss, dass Lanfranconi das Thema Drogen still umschifft.