Christoph Feist

Orfeus und Eurydike

Frei nach Ovids Verwandlungen
Cover: Orfeus und Eurydike
Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 2009
ISBN 9783940111630
Kartoniert, 32 Seiten, 16,90 EUR

Klappentext

Mit vierfarbigen Original-Flachdruckgrafiken und einem Poster. Neben Shakespeares Romeo und Julia ist die Geschichte von Orpheus und Eurydike eine der schönsten Liebesgeschichten der abendländischen Dichtung. Die antike Sage erzählt, wie die junge Eurydike kurz vor dem Hochzeitsfest an einem Schlangenbiss stirbt. Der trauernde Orpheus will sich jedoch mit der gewaltsamen Trennung nicht abfinden. Es gelingt ihm, in die Unterwelt zu gelangen und mit seinen sagenhaften Sangeskünsten den Herrscher des Hades zur Freigabe Eurydikes zu bewegen. Diese einmalige Gnade wird ihm aber nur unter der Bedingung zuteil, dass er Eurydike bis zur Ankunft in der Oberwelt nicht anschaut. Als Orpheus voller Sehnsucht dieses Verbot missachtet, verliert er seine Geliebte endgültig. Christoph Feist hat die Geschichte mit formaler Strenge in Bühnenbilder verwandelt und in wenigen Texten den Ablauf rhythmisiert. Seine Gestaltung arbeitet gegen die überwältigende Emotionalität der Liebesgeschichte und betont das Klassische des Stoffes.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.01.2010

Andreas Platthaus legt uns den Erfurter Grafiker Christoph Feist mit gleich zwei Publikationen ans Herz, die nun zur gleichen Zeit erschienen sind. Der Band "Orfeus und Eurydike", in der vom Rezensenten ohnehin sehr geschätzten Reihe "Die Tollen Hefte" der Büchergilde Gutenberg erschienen, begeistert Platthaus durch seine geschickte Text-Bild-Komposition und die farbliche Gestaltung der doppelseitigen Flachdruckgrafiken, die ihn durch ihre Gedämpftheit und dabei dennoch satte Farbigkeit überzeugen. Als sehr faszinierend und "ideal" für diese durch eine 2000-jährige Rezeptionsgeschichte geprägte Erzählung von "Orfeus und Eurydike" aber bejubelt er die Kombination von "überbordender Detailfülle" und "geometrischer Strenge", die die Grafiken auszeichnen und die uns Feist als "fintenreichen Erzähler" empfehlen.
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