Charly Wegelius

Domestik

Das wahre Leben eines ganz normalen Radprofis
Cover: Domestik
Covadonga Verlag, Bielefeld 2015
ISBN 9783957260055
Kartoniert, 304 Seiten, 16,80 EUR

Klappentext

Mit Tom Southam. Aus dem Englischen von Olaf Bentkämper. "Mein Name ist Charly Wegelius. Ich war elf Jahre lang Radprofi und nahm an den härtesten und berühmtesten Rennen der Welt teil. Ich fuhr in Diensten absoluter Spitzenmannschaften und besaß schließlich sogar einen gut dotierten Vertrag. Ich lernte, im Dienste meiner Mannschaft unglaubliche Schmerzen auf mich zu nehmen und buchstäblich das Letzte aus mir herauszuholen, aber ich gewann nie auch nur ein einziges Rennen. Ich war nur ein bezahltes Arbeitstier, ein Wasserträger, ein Domestik ... Vergessen Sie die glamourösen, bunten Bilder von der Tour de France. Willkommen im wahren, brutal harten, schaurig-schönen Leben eines ganz normalen Radprofis."

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 23.10.2015

Markus Völker liest beeindruckt die Geschichte des Radsport-Veteranen Charly Wegelius, der in "Domestik" beschreibt, wie er einst von der Rolle des Jungen mit Potenzial in Ermangelung von Siegen zum Domestiken wurde, zum Unterstützer des Team-Kapitäns, dessen Sieg es fortan zu sichern galt, fasst der Rezensent zusammen. Das ist eine entbehrungsvolle Rolle, denn obwohl gute Domestiken mittlerweile gut verdienen und in ihren Ställen Ansehen genießen, verlangt es ein Opfer von einem Profi-Sportler, nie auf Sieg zu fahren, weiß Völker. Wegelius scheint die Rolle gelegen zu haben, nur dem Radsport allgemein wirft er vor, zu viele junge Menschen unbedacht zu verheizen, berichtet der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.2015

Der ehemalige Radsport-Profi Charly Wegelius hat nicht die typische Sportler-Biografie geschrieben, berichtet Hannes Hintermeier, "die Innenansicht des Pelotons", die er mit Hilfe des Radsport-Journalisten Tom Southam geschrieben hat, zeigt das "wahre Gesicht des Radsports", verspricht der Rezensent. "Domestik" heißt 'zum Haus gehörig' und wird heute meist als herablassende Bezeichnung für Dienstboten verwendet, weiß Hintermeier, im Radsport meint sie den Helfer, der keine eigenen Ambitionen, sondern nur die des Kapitäns zu befördern hat, erklärt der Rezensent. Wegelius beschreibt seine vorerst vielversprechende Karriere, den schnellen Abstieg, als der Sponsor des Edelstalls Mapei sich zurückzieht und er, nach einem verpfuschten Debüt, in der zweiten Reihe eines zweitklassigen Vereins landet, fasst Hintermeier zusammen. Nüchtern gibt er Auskunft über die Rolle von Doping im Sport, über Bestechung und die ganz legalen Torturen, denen sich Radsportler aussetzen, so der Rezensent.
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