Carolin Würfel

Drei Frauen träumten vom Sozialismus

Maxie Wander, Brigitte Reimann, Christa Wolf
Cover: Drei Frauen träumten vom Sozialismus
Hanser Berlin, Berlin 2022
ISBN 9783446273849
Gebunden, 272 Seiten, 23,00 EUR

Klappentext

Die Ikonen der DDR-Literatur, die im Temperament unterschiedlicher kaum hätten sein können, einte doch eines: Die Begeisterung für das Versprechen des Sozialismus, die Bereitschaft, den Traum vom neuen Menschen in ihrem Alltag, ihrer Arbeit und ihren Beziehungen umzusetzen. Mit welchem Selbstbewusstsein diese Frauen in den 1950er- und 1960er-Jahren ihre Ziele verfolgen, sich dabei als Freundinnen stützen und wie ihre Träume aber auch platzen, davon erzählt Carolin Würfel in ihrem Porträt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 06.12.2022

Lieb gemeint ist nicht gut gemacht, könnte man Hanna Engelmeiers Kritik resümieren. Sie versteht schon nicht, warum Carolin Würfel die drei, die sich zwar kannten, aber auch nicht besonders gut befreundet waren, in einem Buch zusammenführt. Oder warum sie sie immer beim Vornamen nennt. Das soll wohl Nähe und Sympathie für die Frauen ausdrücken, es erscheint Engelmeier aber eher als Ausdruck von Übergriffigkeit. Die drückt sich für sie auch darin aus, dass Würfel schon mit ihrer Wortwahl - "Care Arbeit" - die drei in den feministischen Diskurs des Jahres 2022 zu holen versucht. Historische Kontextualisierung fällt da flach. Würfel will die drei ganz nah an uns heranholen, doch Engelmeier hätte mehr interessiert, was uns an ihnen heute fremd erscheint. Bei aller Sympathie für die Emphase Würfels, hier hat sie sich "drei Autorinnen zurechtträumt", meint bedauernd die Kritikerin.
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