Bob Woodward

Wut

Cover: Wut
Carl Hanser Verlag, München 2020
ISBN 9783446269774
Gebunden, 550 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Trump im Visier der Journalistenlegende: Ein Präsident zwischen Corona und Wirtschaftskrise, zwischen unbeirrbaren Anhängern und neuem Widerstand Donald Trump hat die USA in eine tiefe Krise geführt. Die Corona-Pandemie, deren Gefahr er bewusst runterspielte, legt offen, welche Wunden seine Präsidentschaft gerissen hat. Nun stehen Gesundheitssystem und Wirtschaft am Rande des Zusammenbruchs. Wie reagiert der US-Präsident auf die Krise? Bob Woodward hat in den vergangenen Monaten 18 Interviews mit dem Präsidenten geführt, mit Mitarbeitern und Opponenten gesprochen, Mails, Tagebücher und vertrauliche Briefe ausgewertet, um das Portrait eines Mannes zu zeichnen, der zwischen Verdrängung, Angriff und Momenten des Zweifels schwankt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 26.10.2020

Langweilig findet Rezensentin Nana Brink Bob Woodwards Buch nicht. Wenn der Reporter - eine Legende!, wie sie betont - in üblicher Manier von seinen Insidergesprächen im Weißen Haus, mit dem Präsidenten oder dessen Mitarbeitern berichtet, bekommt Brink je Menge Launiges serviert. Dass Trumps Aussagen mit Vorsicht zu genießen sind, liest sie  nicht unbedingt überrascht. Schwer zu sagen, ob sie etwas Neues in diesem Buch erfahren hat. Aber es kommen viele weiße alte Männer vor, fällt ihr ein.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2020

Starjournalist Bob Woodward lässt Donald Trump reden, und Rezensent Paul Ingendaay wundert sich zunächst, warum der amerikanische Präsident mitmacht: Wenn Woodward nur die Zitate nicht verfälsche, werde es ein tolles Buch, zeigt sich Trump zuversichtlich und schwadroniert ungebremst über seine tolle Wirtschaftspolitik und das verdammte Virus aus China. Und dann erkennt Ingendaay, dass Trump damit nicht so falsch liegt: Nur oberflächlich verurteilt Woodwards Buch den Präsidenten, so der Kritiker, im Grunde setzt er dem "skrupellosen Macher" ein Denkmal und reiht ihn ein in die popkulturelle Reihe autoritärer, aber bewunderter Selfmade-Man vom Schlage Gatsby oder Michael Corleone, urteilt der Rezensent.
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