Rezensentin Kim Kindermann ist ganz hingerissen von diesen 44 Gedichten, die "ganz ohne Harmonieschleim" von der Trennung der Eltern und den Folgen für Kinder erzählen. In Bette Westeras einfühlsamen Texten, die den Kindern auf Augenhöhe begegnen, liest sie davon, wie Mama und Papa neue Partner kennenlernen, die Großeltern sich verdoppeln oder plötzlich zwei Kinderzimmer zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt sind es aber die "fantastisch wilden" Illustrationen von Sylvia Weye, die dieses so witzige wie freigeistige Kinderbuch zu einem Meisterwerk machen, jubelt die Kritikerin.

Rezensentin Roswitha Budeus-Budde erlebt mit Bette Westeras Gedichtband für Kinder alle möglichen Facetten der Liebe aus der Perspektive eines Kindes: Die Freude, die Aufregung, die Leichtigkeit, wenn sie entsteht, aber eben auch der Schmerz, wenn sie geht - zum Beispiel bei den Eltern: Die Eltern streiten und "...die Goldfische schämen sich tot", zitiert sie. Doch die Hoffnung der Liebesuchenden und der leichtfüßige, humorvolle Ton des Buches tragen auch über die traurigen Momente hinweg, betont Budeus-Budde, die Sylvia Weves formspielerische Illustrationen greifen diese wechselnden Stimmungen wunderbar auf, findet die Rezensentin. "Genial" sei außerdem die Übersetzung von Rolf Erdorf aus dem Niederländischen.

Rezensentin Sarah Obertreis schätzt das Talent der niederländischen Autorin Bette Westera, Kindern schwierige Themen nahezubringen, wie sie es bereits in ihrem Erfolgsbuch "Überall und Nirgends" unter Beweis gestellt hat. In ihrem neuen neuen Band erzählt sie in 44 Gedichten von Kindern, die mit der Trennung ihrer Eltern klar kommen müssen. Toll findet Obertreis die fröhliche Leichtigkeit dieser gedichte, und auch Sylvia Weves verspielte Zeichnungen und die originelle Bindung gefallen ihr sehr gut. Dass der Ton mitunter ins Verstörende rutscht, verzeiht die Rezensentin.