Astrid H. Roemer

Gebrochen-Weiß

Roman
Cover: Gebrochen-Weiß
Residenz Verlag, Salzburg 2023
ISBN 9783701717675
Gebunden, 416 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Bettina Bach. In Surinam, der ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika, mischen sich Sprachen und Religionen, Hautfarben und Ethnien. In Paramaribo leben die Frauen der Familie Vanta, drei Generationen, von der sterbenskranken Oma Bee bis zu Enkelin Imker, die sie liebevoll betreut, von Mutter Louise, die vier Kinder alleine großzieht, bis zu ihrer Tochter Heli, die wegen einer verbotenen Affäre in die Niederlande geschickt wird. Sie alle sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, sie alle träumen von einem besseren Leben. "Gebrochen-Weiß" ist ein vielstimmiger Chor weiblicher Erzählungen, es wird geflüstert und geschrien, geweint und gejubelt. Astrid H. Roemers Sprache geht unter die Haut, eindringlich erzählt sie von Liebe und Tod, Familie und Trennung, Heimat und Verlust.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 28.03.2023

Rezensentin Katharina Borchardt müht sich, Astrid Roemers verwickelte Familiengeschichte "Gebrochen-Weiß" verständlich aufzudröseln. Die Vantas sind eine gemischte, surinamisch-niederländische Familie, in der die unterschiedlichen Tönungen der Haut offenbar die Lebenschancen der Kinder vorgegeben haben. Je heller, desto dutch. Die 1947 in Paramaribo geborene Roemers konzentriere sich dabei ganz auf die Familienkonstellation, ohne dass ihre Figuren ihre Situation politisch oder historisch reflektierten, merkt Borchardt an, was sich wie eine Kritik liest. Aber am Ende lobt die Rezensentin den Roman als "hochkomplexen Erzählknoten", der seine Größe langsam, aber dann mit Wucht entfalte.