Peter Rosei

Karst

Roman
Cover: Karst
Residenz Verlag, Salzburg 2018
ISBN 9783701716906
Gebunden, 176 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Jana, ehrgeizige Tochter eines abgewirtschafteten Hoteliers aus der slowakischen Tatra, hat nichts als ihre Schönheit, um ihre Träume von einem besseren, aufregenderen Leben im reichen Westen zu verwirklichen. Sie begegnet dem Profiteur Gstettner, der von Wien aus seinen trüben Geschäften nachgeht - ob gefälschte Designermode oder verzweifelte Flüchtlinge,Gstettner handelt mit allem. Tone Kral, der Bauernsohn aus dem slowenischen Karst, der sich als Kellner und Gigolo durchschlägt, und der gealterte Wiener Theaterkritiker Kalman komplettieren das Quartett lebenshungriger Existenzen, die in der Grauzone zwischen alter und neuer politischer Ordnung versuchen, sich durchzulavieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.07.2018

Rose-Maria Gropp scheint angetan von Peter Roseis Hommage an die innereuropäische Migration vom Osten über Venedig nach Wien genau genommen, wo die Kellner Tonio heißen und kein Reigen mehr unschuldig ist. Vom fadenscheinigen Glück und Luxus, von unglückseligen Existenzen erzählt Rosei laut Gropp mit Sinn für literarische Vorgänger von Thomas Mann bis Schnitzler und gut genug, um nicht peinlich zu werden, sondern sarkastisch, lakonisch, mit der richtigen Prise Mitgefühl und Historie. Wie ein Krimi, findet Gropp.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 20.02.2018

Norbert Mappes-Niediek urteilt gespalten über Peter Roseis Roman aus der Alpe-Adria-Region. Die Figuren im Text scheinen ihm schön ätzend zu sein, vom neureichen Menschenhändler über den rohen Bauernjungen bis zum bösen Kolumnisten. Die vielen Klischees, mit denen Rosei seine Geschichte um menschliche Verkommenheit würzt, stoßen dem Rezensenten unangenehm auf, die Karst-Landschaft mit ihren Geheimnissen macht aber vieles davon wett, lässt er wissen. Störend wieder findet er, dass der Autor im Nachwort zu erklären versucht, was die Story hätte leisten müssen. Einen politischen Roman hat der Autor entgegen seinen Absichten nicht verfasst, findet der Rezensent.
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