Anna Sam

Die Leiden einer jungen Kassiererin

Cover: Die Leiden einer jungen Kassiererin
Riemann Verlag, München 2009
ISBN 9783570501078
Kartoniert, 180 Seiten, 12,50 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Elisabeth Liebl. Sie ist uns vertraut, und wir kennen flüchtig ihr Gesicht, weil wir mehrmals pro Woche an ihr vorbeidefilieren die Supermarktkassiererin. Für die meisten von uns reduziert sich ihre Identität auf das von Piepstönen untermalte Gleiten des Scanners über unser Warensortiment, auf stereotype und scheinbar lustlos wiederholte Redewendungen wie "Ist das alles?" oder "Macht dann 9,99". Anna Sam hat Literatur studiert und war acht Jahre lang gezwungen, sich als Kassiererin ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 05.05.2009

Dass es der Autorin nicht darum geht, Mitleid zu erregen, ist der Rezensentin schnell klar. Die zum Buch kompilierten Blogeinträge der französischen Ex-Kassiererin Anna Sam drehen sich zwar unter anderem um Ischiasprobleme, nervtötende Scanner- und Kundengeräusche und sadistische Chefs, doch der Tonfall, versichert Christiane Müller-Lobeck, ist durchweg munter. Sogar "süffisante Fitness-Tipps" finden Eingang ins Buch. Und so stehen Filmproduzenten und Theaterleute schon Schlange, um die "kurz gehaltenen Kapitel" weiter zu verwerten, weiß die Rezensentin. Ob das den "leicht betulichen" Solidaritätsbekundungen mit den "Kassenrobotern" weiter Vorschub leisten wird - die Rezensentin scheint es zu befürchten.