Constanze Kurz, Frank Rieger

Arbeitsfrei

Eine Entdeckungsreise zu den Maschinen, die uns ersetzen
Cover: Arbeitsfrei
Riemann Verlag, München 2013
ISBN 9783570501559
Gebunden, 286 Seiten, 17,99 EUR

Klappentext

Wie werden wir morgen arbeiten? Diese Frage bewegt immer mehr Menschen, und doch wissen wir viel zu wenig darüber, wie die Arbeitswelt heute und in Zukunft tatsächlich aussieht. Das archaischste und ursprünglichste aller Lebensmittel, unser Brot, kann als Paradebeispiel für Automatisierung gelten. Hier zeigen sich viele Mechanismen und Technologiewellen, die in anderen Branchen erst noch kommen werden. Von der industriellen Landwirtschaft über die Produktion der Landmaschinen, die Backfabriken bis zur durchdigitalisierten Lieferlogistik - Menschen spielen dabei eine immer untergeordnetere Rolle. Wenn die Maschinerie läuft und den Takt vorgibt, sind sie nur noch Handlanger in Niedriglohnberufen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 19.12.2013

Als futuristisches Manifest für das 21. Jahrhundert beschreibt Rezensent Hans Hütt dieses Buch der beiden Technopublizisten, die sich als kritische Begleiter der Digitalisierung einen Namen gemacht haben. Besonders beeindruckt den Rezensenten ihre Beschreibung des landwirtschaftlichen Fortschritts. Er beschwört die riesigen Landwirtschaftsmaschinen, die sich von Zauberhand gesteuert über das Feld bewegen, die "gläserne Kuh" und die höchst auflösenden Kameras, die unter Myriaden das giftige Mutterkorn erkennen und seine maschinelle Wegpustung veranlassen. Digitale Technik braucht den Heuhaufen, um die Nadel zu finden, meint Hütt, der den vielen Internetzuständigen der neuen Regierung rät, das Buch aufmerksam zu lesen und eine eventuell anfallende Automatisierungsdividende möglichst in Bildung zu stecken.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2013

Einen humanistischen Impuls entdeckt Jürgen Kaube bei den Computerexperten Constanze Kurz und Frank Rieger. Für Kaube steckt er in der Forderung der Autoren nach einer Intelligenzschule, die Mathe und Soziologie lehrt, um die Computer und ihre Ausbreitung zu begreifen. Von Letzterem vor allem ist die Rede in diesem Buch; die Autoren besuchen Raffinerien, landwitschaftliche Produktionsstätten, Lager, OPs und stelllen fest: überall Roboter, aber keine Menschenseele. Für Kaube eine faszinierende wie eingängig präsentierte Sachkunde, auch wenn das Buch vor allem von der Anschauung lebt, wie er schreibt. Dass der Mensch in Zukunft nur noch zum Konsumieren da sein könnte, ist Unsinn, auch das lernt Kaube hier. Irgendjemand muss schließlich die Software herstellen.
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