Andrew Roberts

Feuersturm

Eine Geschichte des Zweiten Weltkriegs
Cover: Feuersturm
C.H. Beck Verlag, München 2019
ISBN 9783406700521
Gebunden, 896 Seiten, 39,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Werner Roller. Andrew Roberts folgt der Frage, warum die Achsenmächte den Krieg verloren: tatsächlich durch strategische Fehler und aus ideologischer Verblendung oder wegen der Übermacht der Alliierten? Im Mittelpunkt steht die Militärgeschichte mit ihren Operationen und Schlachten zu Land, zu Wasser und in der Luft sowie dem Wettlauf der Rüstungsproduktion und Informationsbeschaffung. Dabei gelingtes ihm, alle Kriegsschauplätze - in Europa, Afrika und Asien, im Atlantik und Pazifik - gleichberechtigt darzustellen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2019

Andreas Kilb lobt den Drive und die Gründlichkeit, mit denen der britische Historiker Andrew Roberts seine Gesamtdarstellung des Zweiten Weltkriegs angeht. Leider ist das auch schon alles, was Kilb an dem Buch schätzt. Als Geschichtsbuch taugt es ihm nicht. Das liegt an der Haltung des Autors, der sein Augenmerk auf strategische Alternativen von Hitlers Kriegsführung lenkt, ohne ideologische und geografische Voraussetzungen zu berücksichtigen. Wenn Roberts gar in Betracht zieht, welche Vorteile Hitler der Einbezug jüdischer Intelligenz in die Kriegshandlungen eingebracht hätte, läuft es Kilb eiskalt den Rücken runter. Eindeutig zieht der Rezensent die Analyse derartigen Schachbrettspielereien vor. Hier gelangt die ereignisorientierte Historiografie an ihre Grenzen, findet er.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.02.2019

Joachim Käppner scheint Andrew Roberts' zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung nun auch auf Deutsch zu lesende Geschichtserzählung auf der Höhe angelsächsischer Beschreibungskunst. Nicht so facettenreich wie Anthony Beevor, nicht so analytisch genial wie Ian Kershaw, nicht wirklich Neues behandelnd, findet Käppner das Buch, aber doch lesenswert für alle, die ohne Vorkenntnisse in die Abgründe des Zweiten Weltkriegs schauen möchten. Ihn selbst langweilt die x-te Beschreibung der Fehler des NS-Regimes, etwa in Dünkirchen, und Roberts' Gedanken zu einem möglichen deutschen Kriegsgewinn findet er müßig spekulativ. Mit Gewinn hingegen liest er Roberts' Widerlegungen von Mythen und Verschwörungstheorien zu Pearl Harbour oder dem Kriegseintritt Japans.
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