Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1983

Zwei Bände
Cover: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1983
Oldenbourg Verlag, München 2015
ISBN 9783486747072
Gebunden, 2105 Seiten, 149,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben im Auftrag des Auswärtigen Amts vom Institut für Zeitgeschichte. Bearbeitet von Tim Geiger, Matthias Peter und Mechthild Lindemann. 1983 gilt als eines der spannungsreichsten Jahre des Kalten Krieges. 393 erstmals veröffentlichte Dokumente zeigen, wie sich die Bundesregierung vor dem Hintergrund einer verschärften Blockkonfrontation bemühte, den Ost-West-Dialog und den Prozess der europäischen Einigung nicht abreißen zu lassen. Als Erfolge konnte sie unter anderem den Abschluss der KSZE-Folgekonferenz in Madrid und die Fortsetzung der Sonderbeziehungen zur DDR verbuchen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2015

Junge, Junge, die FAZ ist wirklich unermüdlich in ihrer Auswertung der Akten des Auswärtigen Amtes. 14 Bände wurden seit der Gründung des Perlentauchers 2000 vorgestellt. Nun also die Jahre 1983 und 1984, die Rolf Steininger referieren darf: 1983 Nato-Doppelbeschluss, den Bundeskanzler Helmut Kohl, unterstützt vom französischen Präsidenten Mitterand ohne Wenn und Aber verteidigt. Interessantes Detail hier: Die Angst der sowjetischen Regierung unter Andropow vor einem Erstschlag gegen die Sowjetunion. Weiter die Angst vor dem "industriellen Abstieg" Europas, wie Steininger zitiert und Probleme mit Waffenlieferungen an Saudi-Arabien, die das Verhältnis zu Israel bedrohten. 1984 wurde an die Lieferungen mit der Bedingung verknüpft, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Die Saudis lehnten dankend ab. Außerdem 1984: die Annäherung von Kohl und Mitterand, die in der gemeinsamen Gedenkfeier in Verdun gipfelte. Kurz: "eine spannende Lektüre für alle, die mehr über die Anfänge der 'Ära Kohl' erfahren möchten", verspricht der enthusiastische Referent.
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