Yassin Musharbash

Jenseits

Thriller
Cover: Jenseits
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2017
ISBN 9783462050462
Kartoniert, 320 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Gent Sassenthin, abgebrochener Medizinstudent aus Berlin, eher intelligent, eher schüchtern, eher kompromisslos, ist einer von Hunderten deutschen Dschihadisten, die sich der Terrorgruppe 'Islamischer Staat' angeschlossen haben. In Rakka, der syrischen Hauptstadt des 'Kalifats', amputiert er Dieben die Hände. Doch plötzlich, nach Monaten der Funkstille, meldet er sich bei seinen Eltern. Will Gent Sassenthin aussteigen? Und was sind die Informationen wert, die er anbietet? Die Botschaft aus dem Kalifat setzt eine Kettenreaktion in Gang. Die Journalistin Merle Schwalb vom Globus wittert die größte Geschichte ihrer Karriere. Der Verfassungsschützer Sami Mukhtar im gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum in Berlin hofft auf den Fall, an dem er sich endlich beweisen kann. Der Sozialarbeiter Titus Brandt von der Beratungsstelle 'Amal' behält ein gefährliches Geheimnis zu lange für sich. Was passiert, wenn alle das Richtige wollen - aber nichts so ist, wie es scheint?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.09.2017

Rezensent Rainer Wandler findet den neuen Roman des Zeit-Reporters Yassin Musharbash so spannend wie einen Politthriller von John Le Carré. Die Geschichte eines deutschen IS-Kämpfers kann ihm der Autor mit seiner Kenntnis des Lebens in Deutschland wie auch der arabischen Welt glaubhaft vermitteln. Orte und Innenleben der Figuren scheinen Wandler gut getroffen. Die Idee, von der Radikalisierung aus verschiedenen Perspektiven zu berichten, findet Wandler sinnvoll, da so die Frage nach der Verlässlichkeit der Quellen mitschwingt.