William Goldman

Die Brautprinzessin

Cover: Die Brautprinzessin
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2002
ISBN 9783608932263
Gebunden, 420 Seiten, 21,50 EUR

Klappentext

Erweiterte Neuausgabe der deutschen Erstausgabe von 1977. Aus dem Amerikanischen von Wolfgang Krege. Es war einmal, da gab es eine Geschichte so voll edler Abenteuer und wahrer Liebe, daß sie über Nacht zu einem Klassiker wurde. In Florin, wo die Geschichte spielt, steht sie immer noch auf der Bestsellerliste der "Florin Times". Die begeisterten Leser waren nur über eines unzufrieden: daß die Geschichte nicht weiterging. Nun aber hat William Goldman zugegeben, daß es sehr wohl eine Fortsetzung gab. Hier ist sie. S. Morgensterns klassische Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern. Die Ausgabe der "spannenden Teile". Gekürzt und bearbeitet von William Goldman. Und das erste Kapitel der lange verschollenen Fortsetzung "Butterblumes Baby".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 16.01.2003

Als "Die Brautprinzessin" Ende der siebziger Jahre erstmals erschien, sei das Buch von der Literaturkritik nahezu gänzlich ignoriert worden, denn Titel und Aufmachung ließen nur Triviales und einer ernsthaften Auseinandersetzung damit gänzlich Unwürdiges vermuten. Die dennoch zahlreichen Leser, die es zum Insidertipp und Kultbuch machten, stammten jedoch ganz und gar nicht aus der Ecke der stumpfen und anspruchslosen Konsumenten, sondern vielmehr aus Intellektuellenkreisen, klärt Rezensent Klaus Modick auf. Die Zunft der ernsthaften Literaturkritiker habe "zu früh gegähnt", spottet er, denn hinter dem irreführenden Titel habe sich ein Werk versteckt, dass, alle Geschmacklosigkeiten der künstlerischen Billigproduktion mit einem "Geniestreich" ad absurdum führt und mit seinem "umwerfenden Charme, seinem durchschlagenden Witz und seinem subversiven literarischen Anspielungsreichtum", "seinen intertextuellen Verspieltheiten und satirischen Brechungen" eigentlich nach Modicks Auffassung dafür prädestiniert gewesen wäre, zu einem Schlüsseltext der literarischen Postmoderne zu werden. Bleibt zu hoffen, dass die nun erschienene erweiterte Neuausgabe, die der Rezensent als unglaublich komische Dekonstruktion dieser Fortsetzung und gleichzeitig allen Fortsetzungsunwesens lobt, nicht auf dieselbe Arroganz der arrivierten Kritik stößt.