Aram Mattioli

Zeiten der Auflehnung

Eine Geschichte des indigenen Widerstandes in den USA
Cover: Zeiten der Auflehnung
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2023
ISBN 9783608983487
Gebunden, 464 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aram Mattioli erzählt zum ersten Mal den langanhaltenden Widerstand der First Peoples in den USA - vom First Universal Races Congress (1911) über die Red Power-Ära und die Besetzung von Wounded Knee (1973) bis hin zu den Protesten gegen die Kolumbus-Feierlichkeiten (1992). Die American Indians waren dabei nie nur passive Opfer der amerikanischen Politik. Eindrücklich und nahe an den Personen schildert der Autor, wie sie sich dem vermeintlich übermächtigen Staat sowohl friedlich als auch militant entgegenstellten. 

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.04.2023

Der Schweizer Historiker Aram Mattioli macht mit seinem Buch die Geschichte der Native Americans einem breiten Publikum zugänglich, lobt Rezensentin Frauke Steffens. Wie die First Nations in den USA noch im 20. Jahrhundert entrechtet und diskriminiert wurden, werde anhand von Beispielen eindrücklich erläutert und sei deshalb auch für interessierte Laien gut lesbar, findet Steffens. Mattioli habe Quellen und Literatur umfassend recherchiert, um einerseits das Unterdrückungssystem der Vereinigten Staaten bis 1992, andererseits den Widerstand indigener Aktivisten seit 1911 deutlich zu machen und damit daran zu erinnern, wie rücksichtslos politische Versprechen gegenüber den First Nations gebrochen wurden. Steffens wünscht sich sehr, dass dieses Buch ins Englische übersetzt wird. 
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Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 21.03.2023

Überaus lesenswert findet Rezensent Thomas Wagner Aram Mattiolis instruktive und lebendig geschriebene Geschichte "Zeiten der Auflehnung". Der Historiker verfolgt darin den Kampf der Ersten Nationen um kulturelle und politische Selbstbestimmung, der maßgeblich von den Irokesen geführt wurde und der immer auch ein Kampf gegen Armut, Staudammprojekte und Uranabbau war. Aber er liest auch von völlig vergessenen Auftritten der Irokesen vor dem Völkerbund in Genf, wo sich einige Länder tatsächlich für die Anliegen der Ersten Nationen einsetzen wollten, bis sich die Briten diese "impertinente Einmischung" mit Nachdruck verbaten. In den siebziger Jahren ließen Schweizer Grenzer sie dann allerdings zu einem Treffen der Vereinten Nationen mit eigenen Pässen einreisen. Dass Wagner auch erfährt, wie die Indigenen von der schwarzen Bürgerrechtsbewegung lernten, wie sich innerhalb der Ersten Nationen Traditionalisten und Progressive zerstritten und welche Rolle Frauen spielten, macht seine Leseempfehlung komplett.