Will Self

Phone

Roman
Cover: Phone
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2021
ISBN 9783455007916
Gebunden, 640 Seiten, 28,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Gregor Hens- Für den 78jährigen Zachary Busner, seines Zeichens Psychiater und gealtertes und leicht dementes Familienoberhaupt, bedeutet sein Smartphone die Anbindung an eine Welt, die nicht mehr ganz die seine ist - und zugleich die physische Loslösung von dieser. Den MI6-Agenten Jonathan De'Ath treiben unterdessen ganz eigene Smartphone-Sorgen um, schließlich sind auf seinem Gerät Nachrichten seines heimlichen Langzeitgeliebten gespeichert, einem Panzerkommandanten, der im Irak im Einsatz ist. Im dritten Teil seiner Jahrhunderttrilogie, die mit Regenschirm und Shark fulminant begann, erzählt Will Self von einer Familie, die aller Kommunikation zum Trotz im Chaos zu versinken droht; er erzählt vom Schrecken des modernen Kriegs und vom Ende der Privatheit und zeichnet so ein schrecklich amüsantes Porträt unserer Zeit.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.03.2021

Rezensent Thomas Steinfeld feiert Will Self als James Joyce der Jetztzeit und den Übersetzer Gregor Hens als seinen Hans Wollschläger. Selfs neuer Roman, Teil einer Trilogie um den eigenwilligen Psychiater Zack, bezaubert Steinfeld durch Joyce'sche Zertrümmerung der Wirklichkeit und genaueste Beobachtung der "alltäglichen Unwirklichkeit". Im Kern geht es im Buch laut Steinfeld um die Komik der Kommunikation und ihre Effekte auf unser Bewusstsein. Das ist anschaulich und spannend, aktuell und vor allem witzig, versichert er.
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