Wilhelm Heinse

Wilhelm Heinse: Die Aufzeichnungen

Frankfurter Nachlass. Gesamtausgabe in fünf Bänden
Cover: Wilhelm Heinse: Die Aufzeichnungen
Carl Hanser Verlag, München 2005
ISBN 9783446204027
Gebunden, 6752 Seiten, 310,00 EUR

Klappentext

Alle Bände sind auch einzeln zu beziehen. Der handschriftliche Nachlass von Wilhelm Heinse, in aller Bescheidenheit mit Aufzeichnungen betitelt, ist ein dichterisches Werk von weltliterarischer Bedeutung und zugleich eine Fundgrube zur europäischen Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts, im Rang vergleichbar mit den Schriften Georg Christoph Lichtenbergs. Auf die beiden Textbände folgen nun zwei Kommentarbände mit ausführlichen Anmerkungen, die sich gleichermaßen an Wissenschaftler und Laien richten, und ein Anhangband mit einem Register, Bibliographie und Nachwort sowie einem reichhaltigen Abbildungsteil.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.06.2006

Andreas Platthaus kann die Arbeit der Herausgeber gar nicht genüg würdigen ,die in fünf Jahren dieses "fünfbändige Prachtstück" einer Gesamtausgabe hervorgebracht haben. Die zwei Textbände sind schon 2003 erschienen und besprochen worden, an den nun erschienenen restlichen Bänden mit Kommentaren und Briefen beeindruckt Platthaus vor allem der fünfte Band mit einundreißig unbekannten Briefen und einem Porträt des späten Heinses im Profil. An dieser "veritablen Schatzkiste" hat Platthaus so viel Vergnügen, dass er die wenigen Verweisfehler, die die erst in letzter Minute beschlossene Erweiterung der Ausgabe auf fünf Bände mit sich bringt, liebevoll als "Quisquilien" bezeichnet und gerne verschmerzt.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 01.12.2005

In höchsten Tönen schreibt Ralph Rainer Wuthenow von den Aufzeichnungen Wilhelm Heinses (1746 bis 1803). Dass wir es hier mit einer echten Entdeckung zu tun haben, steht für den Rezensenten fest; wie nebenbei feiert die Notate, von denen er vor allem die meisterhaften Beschreibungen von Kunstwerken, Bildern und Landschaften hervorhebt. Ausführlich lässt Wuthenow dagegen den Herausgebern und Kommentatoren Ehre zuteil werden. Kaum zu glauben, wie ausführlich und genau die Kommentierung in dieser kurzen Zeit geworden ist, schwärmt er, vor allem wenn man dbedenke, wie unsystematisch Heinse seine Hefte geführt hat! Großes Lob geht auch an die Heinse-Biografie des Hauptherausgebers.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 22.11.2005

Das Tolle an Wilhelm Heinse war, vermittelt Jens Bisky überzeugend, dass er Kunstwerke beschreiben konnte, als seien sie "aus Fleisch und Blut". Wilhelm Heinse liebte das Sinnliche, vergötzte die Natur, verherrlichte Kraft und Stärke, sexualisierte alles, was, versichert Bisky, eher "programmatischer Entschlossenheit als tatsächlicher Lebensführung" entsprungen sei. Wie der Rezensent Heinse zitiert: "Das Beste aller Dinge: Vögeln und Gevögeltwerden. Die Seele ist hierin eine Quintessenz von Spatz." Nun handelt es sich bei dieser Besprechung um die drei Kommentarbände, die Heinses bereits vor zwei Jahren erschienenen Aufzeichnungen aus dem Nachlass folgen: zu lesen "wie eine kleine Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts", versichert der Rezensent. Es sei der Gruppe junger Wissenschaftler um Markus Bernauer gelungen, die detaillierten Kommentare und geschickt ausgewählten Illustrationen mitsamt Register und Bibliographien "ohne gelehrten Schwulst" zu erarbeiten.
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