Werner Sobek

non nobis - über das Bauen in der Zukunft Band 2

Die Randbedingungen des Zukünftigen
Cover: non nobis - über das Bauen in der Zukunft Band 2
avEdition, Stuttgart 2023
ISBN 9783899863840
Gebunden, 348 Seiten, 49,00 EUR

Klappentext

Mit Band 2 der Trilogie führt Werner Sobek seine umfassende Analyse der Zusammenhänge von Bauen und Umwelt fort. Sein Fokus liegt diesmal auf den Entwicklungen, die wir in den kommenden Jahrzehnten zu erwarten haben, und auf den Randbedingungen, innerhalb derer menschliches Handeln überhaupt noch möglich sein wird. Wie im ersten Band geht es um Ressourcen, Emissionen, Energie, Erderwärmung, Klimaziele, Bevölkerungsentwicklung, Migrationen u. v. m. Das Buch bietet eine schonungslose Analyse der Welt von morgen. Es ist eine unverzichtbare Basis für die heute zu treffenden Entscheidungen über unsere zukünftige Art zu bauen, zu wohnen und uns fortzubewegen.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 09.12.2023

Resigniert geht Rezensent Marcus Woeller aus der Lektüre des zweiten Teils von Werner Soboks geplanter Trilogie hervor. Es geht dem Architekten und Bauingenieur darin im Groben um die Notwendigkeit eines neuen Turmbaus zu Babel im Sinne eines neuen Gemeinschaftsprojekts, einer neuen globalen Verständigung, wie Woeller vermittelt. Denn woran es zurzeit in der Klimakrise, die nicht zuletzt bauliche Herausforderungen (etwa Wohnraum für Flüchtende) nach sich ziehen wird, fehle, sei "die für eine Perspektivenbildung erforderliche Beherrschung der Komplexität", wie Woeller den Autor zitiert. Diese versuche Sobek durch strenge mathematische Berechnungen zu erlangen, was auf Woeller schon sehr "ingenieursmäßig" wirkt und Sobeks ganzheitlicher Anspruch vielleicht auch etwas "abgehoben". Aber dennoch steckt für ihn dahinter ein zutiefst humanistischer Grundgedanke: ein "neuer Weltstandard" der globalen Energieversorgung und eine Bauweise, die lernt, sinnvoll mit Rohstoffen umzugehen, die eigentlich nicht da sind. Dass Sobak allerdings größtenteils bei der Berechnung pessimistischer Prognosen stehenbleibe und konkrete Vorschläge auf den dritten Band vertage, verstärkt beim Kritiker neben den Verlautbarungen der 28. Klimakonferenz in Dubai nur den Eindruck eines weiteren "Rufers in der Wüste".