Ulrike Sterblich, Heiko Werning

Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch

Ein prekäres Bestiarium
Cover: Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch
Galiani Verlag, Berlin 2022
ISBN 9783869712550
Gebunden, 240 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Die Welt ist voller sonderbarer und fantastischer Kreaturen - noch ... Was man jetzt gegen das Artensterben tun muss! Die Zhous Scharnierschildkröte hat das Social Distancing erfunden: Wann immer ihr etwas nicht behagt, geht sie in den Mini-Lockdown und kappt die Verbindungen zur Außenwelt. Der Tasmanische Beutelteufel ist der Wutbürger unter den Tieren, der stinkend, schreiend und mit roten Ohren durch die Gegend springt. Die Partula-Schnecke, benannt nach dem Trio der römischen Schicksalsgöttinnen, ist ein echter Albtraum aller Romantiker und von ElitePartner. Der Baumhummer, ein verunstalteter Südsee-Yeti mit schwankendem Gang und Rüstung, kann Klone erzeugen.So seltsam und unterschiedlich wie diese Tiere sind, teilen sie doch eine traurige Gemeinsamkeit: Ihr Überleben steht auf der Kippe!Städtebau, Abholzung von Wäldern oder Wilderei haben die Arten in eine prekäre Lage gebracht. Ein gallisches Dorf von engagierten Tierfreunden und -schützern rund um die Organisation Citizen Conservation sorgt durch ihren Einsatz in Zucht- und Auswilderungsprojekten dafür, dass das endgültige Aussterben verhindert werden kann.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 11.02.2022

Rezensent Günther Wessel staunt beim Lesen des Buchs "Von Okapi, Scharnierschildkröte und Schnilch", den der Verein Citizen Conservation herausgebracht hat, denn er findet darin einen Überblick von beinahe 50 beeindruckenden Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Dazu zählen beispielsweise die Scharnierschildkröte, die ihre Körperhälften zusammenklappen kann, oder der mysteriöse Schnilch, der vermeintlich von verschiedenen Dichtern wie Schiller und Tolstoi geschätzt wurde, lernt der Rezensent. Die Sachtexte zu den Arten sind amüsant, manchmal auch "ironisch-albern", vor allem aber lehrreich - das sollte zur verpflichtenden Lektüre für alle werden, findet Wessel.