Dietrich Jörn Weder

Noahs Arche heute - Öko-Realismus

Expo 2000: Visionen für das 21. Jahrhundert. Band 7, Vision: Informiert essen
Cover: Noahs Arche heute - Öko-Realismus
Kreuz Verlag, Stuttgart 2000
ISBN 9783783118049
Taschenbuch, 280 Seiten, 18,41 EUR

Klappentext

Erfreulicherweise gibt es Zeichen der Hoffnung für ein Wiederaufblühen der Natur, die niemand übersehen kann. Doch es gibt auch weiterhin und unverkennbar Erscheinungen eines starken Niedergangs der Umwelt überall auf dem Planeten. Was da gefragt ist? Öko-Realismus! In Form einer "Weltbegehung", die von den Polen über den äquatorialen Grüngürtel bis in die Niederungen der deutschen Politik reicht, stellt der Autor, Nationalökonom und Soziologe, die hellen und dunklen Punkte der heutigen Umweltsituation einander gegenüber. Die nüchterne Betrachtung der Fakten täuscht dabei nicht über die leidenschaftliche Parteinahme für die Umwelt hinweg. Das vorliegende Buch fordert zur Tat auf, nicht zur Trauer: "Wer die Fahne der Hoffnung für die Umwelt sinken lässt, springt ins Wasser, bevor das Schiff verloren ist!"

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 05.10.2000

Der langjährige Leiter der Redaktion Umwelt im Hessischen Rundfunk hat hier eine Art Vermächtnis vorgelegt, schreibt Udo Simonis. Zwar geht das Artensterben weiter, und Weder ist wenig duldsam damit, aber er entwirft dennoch keine Horrorszenarien sondern weist hin auf Tatsachen und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Klimaschutz steht bei ihm zwar, obwohl ihm politisch erste Priorität eingeräumt wird, erst am Schluss des Buches; dafür jedoch, so Simonis, ist an ihm exemplifiziert, dass Ernährung, Gesundheit, Armut, Menschenrechte etc. allesamt von ihm abhängige Größen sind. Weder Schwarzmalerei noch leichtfertiger Optimismus, urteilt Simonis, wird hier geboten, vielmehr "lesenswert" und "engagiert" argumentiert.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 28.08.2000

Mit einem quälenden Bild, das der Autor, Umweltredakteur im Hessischen Rundfunk, in seinem Buch präsentiert und "eindrucksvoll" begründet, beginnt Christian Schütze seine Besprechung: `Der Mensch zieht der Erde die angestammte Haut ab.` Dies sei, trotz aller Entwarnung in Sachen Umwelt, immer noch der Fall. Die Tatsachen - ob das Verschwinden von Pflanzen- und Tierarten oder die Zerstörung der Ozonhülle - würden jedoch durch "Öko-Opportunisten" in Politik, Wissenschaft und Medien nicht mehr so dramatisch ins Bewusstsein gerufen, wie der Autor mehrfach wütend kommentiere. Christian Schütz lobt seine dennoch detail- und kenntnisreiche "Bestandsaufnahme" der Umweltdynamik, die sich dem Autor zufolge derzeit zwischen `Vernichtung und Verfall auf der einen Seite, Neuschöpfung und Hoffnung auf der anderen` abspielt. "Wer sich unter `ökologischem Denken` nichts vorstellen kann, findet es in diesem Buch auf exemplarische Weise verwirklicht: vielschichtig, anschaulich, faszinierend in der Fülle der Beispiele und Einsichten", resümiert der Rezensent.
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