Sylke Tempel

Freya von Moltke

Ein Leben. Ein Jahrhundert
Cover: Freya von Moltke
Rowohlt Berlin Verlag, Berlin 2010
ISBN 9783871346972
Gebunden, 221 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Freya von Moltke (1911-2010) war eine Symbolfigur des bürgerlichen Widerstands gegen Hitler: Gemeinsam mit ihrem Mann Helmuth James bildete sie den Kern des "Kreisauer Kreises". Heimlich trafen sich die Regimegegner auf dem Gut der Familie, um Pläne für ein demokratisches Deutschland zu schmieden. Während ihr Mann Anfang 1944 verhaftet und später zum Tode verurteilt wurde, fand Freya mit den zwei Söhnen Zuflucht zuerst in Südafrika, dann in den USA. Nicht nur hielt sie als eine der letzten Zeitzeuginnen das Andenken an die Widerstandskämpfer wach, sie spielte auch eine maßgebliche Rolle im schwierigen Prozess der deutschpolnischen Annäherung und wurde zu einer der herausragenden Frauengestalten des letzten Jahrhunderts.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.2011

Im wesentlichen ist Karina Urbachs Doppelbesprechung zweier neuer Freya-von-Moltke-Biografien (die andere ist von Frauke Geyken) eine Schilderung des außergewöhnlichen Lebens einer Frau, die zunächst einmal vor allem als Ehefrau und Witwe bekannt ist: die nämlich des von den Nazis hingerichteten Widerstandskämpfers Helmuth James Graf von Moltke. Beide Biografien betonen allerdings die große "Unabhängigkeit", die Freya von Moltke zeit ihres langen Lebens bewies, ihre "unwiderstehlich starke Persönlichkeit". Sylke Tempels Buch wird dabei als "süffig" gelobt, als einzigen Mangel beurteilt die Rezensentin, dass die Zusamenhänge des Kreisauer Kreises etwas zu kurz kommen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.02.2011

Was die Politikwissenschaftlerin Sylke Tempel aus Gespächen mit Verwandten von Freya von Moltke herausfiltert, vor allem aber, wie sie es in dieser Biografie präsentiert, lässt Renate Wiggershaus unbefriedigt, ja verärgert zurück. Dass sich die Autorin zunächst mehr auf Freyas Mann bezieht und das Attentat vom 20. Juli schildert, längst Bekanntes also, lässt Wiggershaus ihr noch durchgehen. Schlimm jedoch findet sie das Spekulative in ihren Ausführungen und Kommentaren, gepaart mit mangelnder Präzision beim Zitieren (keine Quellenangaben!) und einem saloppen Ton, der Wiggershaus auf den Geist geht.
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