Sven Marquardt

Die Nacht ist Leben

Autobiografie
Cover: Die Nacht ist Leben
Ullstein Verlag, Berlin 2014
ISBN 9783864930256
Broschiert, 224 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Mitarbeit: Judka Strittmatter. Viele Leben komen in einem zusammen, wenn man Fotograf und Türsteher ist. Und in der DDR aufwuchs. Und Zwänge hasst. Ob als Punk im Prenzlauer Berg der Achtziger, als Arrangeur verstörender Fotos vor und nach der Wende oder als Einlasser im Berliner Club Berghain. Sven Marquardt ist immer tief abgetaucht ins Leben. Manchmal ist er auch untergetaucht, um wieder aufzutauchen. Dabei hat er Geschichten und Motive gesammelt, die viel erhellen. Über eine Stadt und ihre Menschen, ihre Lichtblicke und Abgründe. Über eine Liebe, die Glück und Schmerz bedeutet und für ein ganzes Leben reicht: die zu Berlin.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.08.2014

Sven Marquardts Autobiografie "Die Nacht ist Leben" ist ein recht schmuckloses Buch mit traurigen kleinen Schwarz-Weiß-Fotos, berichtet Jürg Zbinden. Das wundert den Rezensenten, denn Marquard ist selbst ausgebildeter Fotograf und arbeitete in DDR-Tagen für die Frauenzeitschrift Sibylle, bevor er Türsteher des sagenumwobenen Klubs Berghain wurde. Die Journalistin Judka Strittmatter hat Marquardts Geschichte von den anfänglichen Drogeneskapaden samt psychiatrischer Behandlung bis in das "technoide Mekka" unserer Tage schmucklos aufgeschrieben, so Zbinden, der dem Buch am ehesten als "unterhaltsamer Szenen-Seismograf" etwas abgewinnen kann

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 23.08.2014

Der legendäre Türsteher des legendären Berghains Sven Marquart berichtet aus seinem Leben und beschränkt sich dabei glücklicherweise nicht nur auf Anekdoten rund um Berlins berühmtesten Club, vermerkt ein so dankbarer wie faszinierter Rezensent Ulrich Gutmair. Als junger Punk unter den Argusaugen der Staatssicherheit in der DDR aufgewachsen und zudem noch lange in der schwulen Szene des Ostens umtriebig, später dann als Modefotograf tätig, weiß Marquart - wegen der nach außen völlig verschlossenen Politik der Berghain-Betreiber längst in den Rang des Berghain-Konterfeis aufgestiegen - viele grandiose Anekdoten zu erzählen, schwärmt der Rezensent: Hier erfährt man, "was es heißt, sich dem Rausch zu verschreiben".