Stephan Krawczyk

Der Narr

Roman
Cover: Der Narr
Pendo Verlag, Zürich 2003
ISBN 9783858425478
Gebunden, 302 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Der junge Mann sieht aus wie der ideale Schwiegersohn: nett, freundlich und mit einem ordentlichen Haarschnitt. Und außerdem kann er noch so treu aus der Wäsche gucken. Aber irgendwie will es ihm nicht so recht gelingen, die Autoritäten im Staat und bei der Armee, so wichtig zu nehmen, wie sie sich fühlen. Mit seiner subversiven Naivität bringt das einstige Hätschelkind die Genossen ganz schön in Rage. Und dann ist der Spaß schnell vorbei. Stephan Krawczyk beschreibt die grotesken Seiten des realsozialistischen Alltags. Er erzählt aber auch mit großer Behutsamkeit vom Vater, von der großen Liebe und von Menschen mit Zivilcourage.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.07.2003

Der wackere Liedermacher Stephan gegen die böse "Firma Horch und Guck" - so geht es Stefanie Peter zufolge in Stephan Krawczyk' Roman "Der Narr" zu, der die Geschichte einer widerspenstigen Künstlernatur "im Bannkreis von Spitzelunwesen, Gesinnungspolizei und politischer Paranoia" erzählt. Die autobiografische Färbung macht Peters ihm indes gar nicht zum Vorwurf, sehr wohl aber die fehlende Distanz zum damaligen Geschehen. Ebenfalls stört sie, dass Krawczyk sich selbst zwar als "Liedermacher unterwegs" darstelle, doch keinen Blick in die Außenwelt riskiere, etwa nach Polen. Statt dessen liefere er eine "anspielungsreiche, fast hermetische Innenansicht der DDR-Künstlerszene", die sich manchmal absurd lese, manchmal "ganz angenehm vernünftig", doch manchmal ziemlich "kitschig".
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