Stefano Mancuso

Die unglaubliche Reise der Pflanzen

Cover: Die unglaubliche Reise der Pflanzen
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2020
ISBN 9783608981926
Gebunden, 154 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Italienischen von Andreas Thomsen. Sie machen den Blauen Planeten zur grünen Insel im Weltall. Die faszinierende, verblüffende Geschichte der größten Gruppe von "Lebewesen", die wir als solche gar nicht wahrnehmen und (noch) nicht hinreichend wertschätzen. Am weitesten verbreitet auf unserem Planeten sind nicht Menschen, sondern Pflanzen, deren Intelligenz uns das Leben und Überleben überhaupt ermöglicht. Sie verwandeln Wüsten in blühende Kontinente, sie breiten sich auch in den entlegensten Gegenden der Welt aus, ihr Lebenswille ist unbezwinglich. Sie sind der Inbegriff natürlicher Schönheit und empfindungsfähiger als Tiere. Pflanzen tauschen sich untereinander aus, sie kommunizieren und sind soziale Wesen. Die eigentlichen Pioniere der Erde sind die Pflanzen. Sie sind Flüchtlinge, Heimkehrer, Kämpfer, Einsiedler und Zeitreisende, und das ohne sich erkennbar zu bewegen. Mühelos verbreiten sich Pflanzen über alle Kontinente hinweg und machen seit fast 500 Millionen Jahren unseren Planeten zu einer fruchtbaren Erde. Zahlreiche Aquarelle veranschaulichen die Schilderungen von Stefano Mancuso.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 10.03.2020

Das Klappentext-Versprechen zum Thema der reisenden Pflanzen hat Catrin Lorch richtig neugierig gemacht. Aber dann stößt sie sich schnell am "Duktus" des Autors, der sie anscheinend ein bisschen an Urania-Vorträge erinnert hat. Richtig genervt reagiert sie auf die Vermenschlichung der Pflanzen und ihrer Eigenschaften und findet, das versprochene Panorama sei eher ein "Entenhausen mit Bäumen" geworden. Auch die Illustrationen von Grisha Fisher haben sie in ihrem Urteil nicht milder gestimmt. Berührt ist sie nur von jenen Kapiteln, die von einigen Tausend Jahre alten Samen erzählt, die noch jetzt zum Keimen gebracht werden konnten.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2020

Rezensent Ulf von Rauchhaupt lernt aus Stefano Mancusos Buch in der Tradition von Grzimek und Attenborough, wie sich Pflanzenarten auf Wanderschaft begeben, vom Ätna nach Oxford oder vom Amazonasbecken in die ganze Welt. Dass der Autor vor allem staunen machen und unterhalten will, wenn er "grüne Mobilität" und die Ausdauer wie den "evolutionären Einfallsreichtum" der Pflanzen beschreibt, und ökologische Aspekte eher unterbelichtet bleiben, scheint den Rezensenten milde zu enttäuschen. Obgleich er geradezu gerührt ist von der Geschichte jener Bäume, die die Atombombe von Hiroshima überlebten.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 04.03.2020

Als Hommage an das grüne Leben liest Rezensentin Susanne Billig das neue Buch des Botanikers Stefano Mancuso, den sie seit der "Intelligenz der Pflanzen" kennt und schätzt. Wenn Mancuso jetzt beschreibt, wie sich Pflanzen über die Erde ausbreiten und dabei monate-, wenn nicht jahrelang durchs Meer treiben und Hitze oder Kälte trotzen, ist Billig dabei: Die Wege des Meersenfs etwa verfolgt sie ebenso gespannt wie das Schicksal der Nudistenkommune, die sich bis zu ihrem Hungertod allein von Kokosnüssen ernährte.
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