Simon Singh

Big Bang

Der Ursprung des Kosmos und die Erfindung der modernen Naturwissenschaft
Cover: Big Bang
Carl Hanser Verlag, München 2005
ISBN 9783446205987
Gebunden, 541 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Klaus Fritz. Wie entstand die Welt? Und wie entstand unser Wissen über die Welt? Simon Singh führt in seinem neuen Buch in die Geheimnisse der Theorie vom Urknall ein. Dabei erklärt er nicht nur die Entstehung der Welt, sondern auch den Zusammenhang von Raum, Materie und Zeit. Doch warum sind manche dieser Theorien erfolgreicher als andere? Wie funktioniert eigentlich Wissenschaft, diese Suche nach Wahrheit? Simon Singh erzählt von diesem aufregenden Kampf um die Frage nach der Entstehung unserer Erde.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.12.2005

Wer sich für naturwissenschaftliche Fragen interessiert, dem kann Rezensent Ernst Horst dieses Buch von Simon Singh über den Ursprung des Kosmos nur ans Herz legen. Er werde sich nicht langweilen. Der Autor schildere darin, wie unser Wissen über den Kosmos historisch entstanden ist - von den alten Griechen über Kopernikus, Kepler, Galilei und Newton bis zu Hubble und gegenwärtigen Forschern. Ausführlich zeichnet Horst die einzelnen Theorien nach und geht insbesondere auf die Debatte zwischen der Anhängern der Big-Bang-Theorie und der Steady-State-Theorie ein. Er hebt hervor, dass Singh Teilaspekte "liebevoll" erklärt, aber auf viele "unangenehme" technische Einzelheiten verzichtet. Erfreulich findet er zudem, dass Singh seine Darstellung mit Geschichten aus dem Leben der Protagonisten auflockert.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.10.2005

Der Rezensent Burkhard Müller ist verärgert. Gar nicht so sehr, weil dieses Buch im Rahmen des im Genre populäres Sachbuch Üblichen besonders schlecht geraten wäre. Sondern gerade, weil es über die üblichen Grundannahmen dieses Genres nicht hinausgeht. So findet es Müller überhaupt nicht selbstverständlich, dass Formeln grundsätzlich einfach sein müssen, wenn sie gut sein sollen. Mal ganz abgesehen davon, dass einem Singh den eigentlich unmöglichen Sprung zwischen populären Vergleichen und Bildern einerseits und der schroffen Formel zur Relativitätstheorie andererseits eben auch nicht möglich macht: Gerade erzählt er noch eine Geschichte, dann steht da plötzlich eine Formel. Der Laie versteht sie nicht und bleibt mit einem "Gefühl stiller Beschämung" zurück. Die Bevorzugung der "Big Bang"- gegenüber der "Steady State"-Theorie des Universums, und damit des "schrecklichen Anfangs" gegenüber einer noch schrecklicheren Anfangslosigkeit, scheint Müller überdies ein theologischer Rest, und deshalb wiederum sehr viel stärker der Diskussion wert, als Singh sie zu leisten bereit ist. Alles in allem ist dieses Buch "vorbildlich normaldumm", schreibt Müller.
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