Roderich Ptak

Die maritime Seidenstraße

Küstenräume, Seefahrt und Handel in vorkolonialer Zeit
Cover: Die maritime Seidenstraße
C.H. Beck Verlag, München 2007
ISBN 9783406561894
Gebunden, 368 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Roderich Ptak erzählt in diesem faszinierenden Überblick die Geschichte der Meere zwischen Ostafrika und Japan von den frühesten, archäologisch fassbaren Zeiten bis in die Neuzeit. Er geht den Handelsnetzen in diesem weiten Raum nach, beschreibt den Kulturaustausch zwischen weit entfernten Küsten, die Wanderung von Religionen über das Meer und die Bildung von politischen Netzwerken unabhängig von den großen Landmächten. Als Portugiesen und Spanier in den Indischen Ozean und nach Fernost vordrangen, stellten sie erstaunt fest, dass Araber, Inder und Chinesen schon seit Jahrhunderten auf den asiatischen Meeren verkehrten und über Schiffe verfügten, die ihren eigenen kaum nachstanden. China war lange Zeit eine maritime Großmacht, die ein weites Gebiet beeinflusste. Sie trug entscheidend dazu bei, dass Asiens maritime Zonen zu einem großen Handelsnetz zusammenwuchsen: der maritimen Seidenstraße.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.01.2008

Daniel Jütte hat Roderich Ptaks Buch über Chinas Eroberung des asiatisch-afrikanischen Seeraums mit großem Interesse gelesen und begrüßt, dass der Sinologe darin die gängige Vorstellung, erst Ausbreitung und Festigung des Islams habe den maritimen "Flickenteppich" zum Zusammenwachsen gebracht, differenziert und gerade rückt. Der Autor lege außerdem die unterschiedlichen Handelsmethoden und Zielsetzungen der chinesischen Seefahrt im Gegensatz zur portugiesischen Praxis dar, was der Rezensent als die fesselndsten und erhellendsten Passagen des Buches preist. Weniger erfreulich findet Jütte, dass das Buch zwar auf ein breiteres Publikum zielt, dafür aber häufig zu viel Vorwissen voraussetzt. Zudem hat der Verlag auf Fußnoten und Glossar sowie eine den Überblick erleichternde Zeittafel verzichtet und auch mit Illustrationen gegeizt, was die Lektüre für Laien zusätzlich erschwert, bemängelt der Rezensent.