Ramon Diaz Eterovic

Kater und Katzenjammer

Ein Fall für Heredia. Roman
Cover: Kater und Katzenjammer
Diogenes Verlag, Zürich 2001
ISBN 9783257062854
Gebunden, 338 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem chilenischen Spanisch von Maralde Meyer-Minnemann. Ein korrekter Beamter des obersten Rechnungshofes ist nur das erste Opfer riesiger Schiebereien um den Großauftrag einer Gas-Pipeline von Argentinien nach Chile. Heredia dringt bis ins Herz der Macht vor.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.06.2002

Etwas elliptisch bringt Uwe Stolzmann in seiner kurzen Besprechung über den neuen Krimi des 1956 geborenen Chilenen Ramon Diaz Eterovic seinen Unmut über dieses Werk zum Ausdruck. Das handelt von "Korruption auf höchster Ebene" in der Zeit nach Pinochet und von den Wunden der Vergangenheit. Doch über den Inhalt will sich der Rezensent gar nicht lange äußern, denn der sei sowieso "nebensächlich". Schlimmer findet er die Konstruktion - das "altkluge Dreinreden des Wunderkaters Simenon", "des Herrchens wohlfeile Sprüche", "die mitunter pathologische Zitierwut" des Detektivs Heredia. Stolzmann kann ganz und gar nicht nachvollziehen, warum "Kater und Katzenjammer" im Jahr 2000 als bester "Latino-Krimi" ausgezeichnet wurde. Vielleicht für die nostalgischen Gefühle eines "Ex-Revoluzzers"? grübelt der Rezensent. Eins immerhin gefällt ihm an dem Buch, nämlich Eterovics "wunderbar lakonische" Art des Erzählens und die "anrührenden" und "atmosphärisch dichten Großstadt-Skizzen", von denen der Rezensent in diesem Krimi gerne mehr gefunden hätte.
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