Ralf Klausnitzer (Hg.), Carlos Spoerhase (Hg.)

Kontroversen in der Literaturtheorie/Literaturtheorie in der Kontroverse

Cover: Kontroversen in der Literaturtheorie/Literaturtheorie in der Kontroverse
Peter Lang Verlag, Bern 2007
ISBN 9783039112470
Paperback, 514 Seiten, 74,50 EUR

Klappentext

Literaturtheoretische Überlegungen sind immer wieder Auslöser von polemisch ausgetragenen Kontroversen gewesen. Fragen nach der spezifischen Qualität literarischer Texte, nach der Geltung von Bedeutungszuweisungen oder nach Kriterien für überzeugende Interpretationen führten ebenso zu scharfen Auseinandersetzungen wie die Konzeptualisierung literaturgeschichtlicher Verlaufsformen und ihre Verknüpfung mit inner- und außerliterarischen Kontexten. Systematische Überlegungen und historische Fallstudien verknüpfend, werden im vorliegenden Band zentrale literaturtheoretische Debatten vorgestellt, Voraussetzungen wie Verlaufsformen von Dissensbildungen analysiert und so die Potentiale einer konflikthistorisch ausgerichteten Wissenschaftsforschung erprobt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.12.2007

Dieser von Ralf Klausnitzer und Carlos Spoerhase herausgegebene Sammelband will anhand literaturtheoretischer Kontroversen nicht nur die Debatten selbst festhalten, sondern erhofft sich als Ergebnis auch eine eingehende "Selbstreflexion" der Germanistik, meint Rezensent Florian Kessler, der dieses Vorhaben auch geglückt findet. Denn die aktuelle relative Stille im Debattendschungel täuscht darüber hinweg, dass sich über Kontroversen erst Theorie festigt und präzisiert, so Kessler weiter. Deshalb werden nicht nur die von Marcelo Dascals Thesen zum wissenschaftlichen Streit Überzeugten diesen Band mit Gewinn lesen, der in 20 Beiträgen detailliert rekapituliere und literaturtheoretische Auseinandersetzungen versammele, da ist sich der Rezensent sicher. Mit den einzelnen Kontroversen, sei es die Auseinandersetzung zwischen Wilamowitz-Moellendorf und Nietzsche oder den Streit zwischen Vertretern des guten alten Feminismus und der Gender-Theorie setzt sich tatsächlich so etwas wie die Geschichte der Literaturtheorie zusammen, so Kessler eingenommen.
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