Rainer Wochele

Der Flieger

Eine Novelle
Cover: Der Flieger
Klöpfer und Meyer Verlag, Tübingen 2004
ISBN 9783937667614
Gebunden, 235 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Dem Autor gelingt mit dieser kunstvollen Novelle eine komplexe Beziehungs- und Intrigen-Geschichte: eine Art raffinierter Seelenkrimi, in dem die deutsche Nazivergangenheit scharfe Schatten wirft. Es ist ein Drama um Lebenleidenschaft und Lebensängstlichkeit. Und auch eine große blinde Liebesgeschichte: Die Geschichte von der Liebesleidenschaft zur Fliegerei.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.02.2005

Dieses Buch, im besten Sinne eine Novelle, meint Dorothea Dieckmann, kommt aus und berichtet von den "Niederungen der schwäbischen Provinz". Darum wirke es in seiner Art auch sehr bodenständig, manchmal etwas "treuherzig", weil der Protagonist "ein ungebrochener Sympathieträger" sei. Das ist aber schon das Einzige, was Dieckmann an Rainer Wocheles "Flieger"-Novelle und schwäbischer Provinzchronik auszusetzen hat; sie berichtet vom Selbstmord eines kauzigen Hobbyfliegers, der sich in die Enge getrieben fühlt. Wochele geht ganz vorsichtig an die Arbeit, umkreist die Vorgänge langsam, so Dieckmann, er wechsele die Zeiten und Perspektiven, betreibe eine Puzzlearbeit, die hochspannend sei und ganz vorsichtig den Gefühlshaushalt der Akteure offen lege. Denn diese Tragödie, die mit dem Selbstmord des Hobbyfliegers endet, werde von Wochele auch als Verkettung unglücklicher Umstände gelesen. So käme in der Novelle, wie es sein soll, freut sich Dieckmann, das Allgemeine und das Besondere "zu einer unerhörten Begebenheit" zusammen.