Petra Reski

Bei aller Liebe

Serena Vitales dritter Fall
Cover: Bei aller Liebe
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2017
ISBN 9783455001570
Gebunden, 320 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Ein neuer Fall für Serena Vitale! In Palermo wird ein deutscher Staatsanwalt ermordet aufgefunden - ausgerechnet auf dem Straßenstrich der Transvestiten. Serena Vitale will mit dem Fall nichts zu tun haben, schließlich nehmen afrikanische Schlepperbanden all ihre Zeit in Anspruch, denn am Elend der Flüchtlinge wollen viele verdienen. Doch der Staatsanwalt ermittelte in Deutschland gegen die Mafia, und Serena Vitale ist sonnenklar, dass es sich keinesfalls um ein Verbrechen aus Leidenschaft handelt. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst in die Ermittlungen zu stürzen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 28.04.2018

Stephan Russ-Mohl liest Petra Reskis Krimi um die Machenschaften der sizilianischen Mafia mit Spannung. Das Bild, das die Autorin von den Medien, den Behörden und den Verstrickungen von Politik, Wirtschaft und Mafia zeichnet, scheint dem Rezensenten facettenreich. Vor allem die "Grauzone" der Mafia, Unternehmer, Ehefrauen, Anwälte, Bischöfe, Journalisten etc. interessiert die Autorin, erklärt Russ-Mohl. Wenn sich die Italien-Korrespondentin Reski auf fiktionale Weise einem hochaktuellen Problem der Wirklichkeit zuwendet, scheint es dem Rezensenten, als sei das inzwischen der einzig mögliche Weg.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.09.2017

Krimis im Tourismusambiente haben längst Hochkonjunktur, weiß Rezensentin Kristina Maidt-Zinke, die diesem kommerziell vermarkteten, eskapistischen "Cocktail aus Grusel und Ferienflair" meist nicht viel abgewinnen kann. Petra Reskis Palermo-Krimis um die Kommissarin Serena Vitale sind aber anders, versichert die Kritikerin: Reski fange die südliche Atmosphäre zwar ein, der Journalistin geht es jedoch um wesentlich mehr, fährt die Kritikerin fort. Nur leicht fiktionalisiert erscheinen ihr Reskis plausible Schilderungen der Rivalitäten zwischen der sizilianischen Cosa Nostra und der kalabrischen 'Ndrangheta, deren Geschäfte mit Flüchtlingen die Autorin hier beleuchtet. Dass Reski auf Effekthascherei verzichtet und ihren Figuren, der Ermittlerin Serena Vitale und ihrem deutschen Gegenspieler, dem Journalisten Wolfgang Wieneke, im dritten Fall mehr Kontur verliehen hat, gefällt Maidt-Zinke gut.
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