Paula Hawkins

Into the Water

Traue keinem. Auch nicht dir selbst. Roman
Cover: Into the Water
Blanvalet Verlag, München 2017
ISBN 9783764505233
Broschiert, 480 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Christoph Göhler. "Julia, ich bin's. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …" In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2017

Da war der Druck für Paula Hawkins, nach dem Bestseller "Girl on the Train" zügig nachzulegen, wohl zu groß, mutmaßt Rezensent Kai Spanke. Entsprechend hart geht der Kritiker mit "Into the Water" ins Gericht: In dem "Plotsalat" um unzählige rätselhafte Morde in einer als "Drowning Pool" bezeichneten Flussbiegung verliert er bald den Überblick, das üppige Figurenensemble erscheint ihm zudem ziemlich "abgegriffen". Dass die elf Hauptfiguren, die auf Spanke wie "leistungsstarke Überdrusskatalysatoren" wirken, mit Groschenheft-Sätzen daherkommen, macht es für den Rezensenten nicht gerade besser. Überhaupt scheint Hawkins in ihrem wenig feinfühligen Roman sämtliche Konstellationen und Geheimnisse am "Reißbrett" entworfen zu haben, klagt der Kritiker.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.06.2017

Gleich sechs Ich-Erzähler?, fragt Petra Pluwatsch etwas ungläubig. Aber Paula Hawkins kann damit umgehen, versichert die Rezensentin. Und mit der Unzuverlässigkeit unserer Erinnerung fügt sie einen von ihr bereits verwendeten Topos komplizierend hinzu, erklärt Pluwatsch. Dass der auf die Art keinesfalls unterkomplex geratende Thriller über rätselhafte Freitode in der englischen Provinz dennoch reines Lesevergnügen ist, liegt laut Rezensentin an der klugen Erzählerin Hawkins, die hier aus vielen Teilen eine "hochspannende" Geschichte webt.

Rezensionsnotiz zu Die Welt, 26.05.2017

Seit ihrem Bestseller "Girl on the Train" ist Paul Hawkins ein absoluter Verkaufszahlen-Garant, weiß Rezensent Elmar Krekeler. Das macht ihren fünften Roman "Into the Water" allerdings nicht besser, fährt der Kritiker fort, dem in diesem allenfalls "ambitionierten" Psychothriller dank der "sorgsam kuratierten Symbol-Sammlung" alle Spannung ausgetrieben wird. Und so folgt Krekeler ziemlich ermüdet den elf Erzählern, die die bald sehr geheimnislosen Schicksale jener Frauen, die im "Drowning Pool" ertrunken sind, zu ergründen versuchen. Dass über diesem "falben", an literarischen "Hinweisschildern" überreichen Plot stets ein dichter "Gothic-Nebel" hängt, lässt den Kritiker nicht gerade hochfahren.