George P. Pelecanos

Hard Revolution

Roman
Cover: Hard Revolution
Ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2017
ISBN 9783869137667
Gebunden, 399 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Gottfried Röckelein. Washington, D. C., 1968: Der junge schwarze Polizist Derek Strange fährt bei der Metropolitan Police mit seinem weißen Partner Streife, während sich die Atmosphäre in der Stadt immer weiter aufheizt: die Bürgerrechtsbewegung und der Marsch der Armen, die traumatisierten Rückkehrer aus Vietnam, Sex, Soul, Drogen, Morde, Unruhen und Rassismus. Inmitten dieser explosiven Gemengelage entspinnt sich ein tödliches Drama: Drei Weiße planen einen Banküberfall und ermorden einen Schwarzen, auch Dereks Bruder Dennis wird umgebracht - und in Memphis wird ein Attentat auf Martin Luther King verübt. Für Derek Strange, seine Freunde und seine Feinde ist nichts wie zuvor. Wer ist gut, wer böse - und wem kann man noch vertrauen? Die alten Kategorien gelten nicht mehr, die Welt ist komplex geworden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2017

Kai Spanke ist voll und ganz überzeugt von der Stimmungskanone George Pelecanos. Die Ereignisse mit den Schwarzen-Unruhen in Washington nach der Ermordung Martin Luther Kings 1959 als Fluchtpunkt vermag ihm der Autor lebendig und mit jeder Menge Lokalkolorit zu schildern, Soundtrack, Auto- und Jeansmarken inklusive. Wenn Pelecanos seine Hauptfigur, einen jungen schwarzen Polizisten, zwischen die Fronten schickt, spürt Spanke die Spannung beinahe physisch. Von Pelecanos Hang zu Küchenpsychologie abgesehen, besorgt es der Roman dem Rezensenten mit fein geschliffenen, prägnant gefassten Figuren, unverfälschten Dialogen, Tempo und vor allem: Stimmung. An der Übersetzung müsste aber noch gefeilt werden, meint er.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.07.2017

Laut Sylvia Staude macht George Pelecanos aus dem historischen Stoff des Rassismus der späten sechziger Jahre in den USA einen packenden Krimi. Die von Unruhen geprägten Zustände nach dem Mord an Martin Luther King spiegelt der Autor in der Figur eines jungen schwarzen Polizisten, erklärt Staude. Wechselnde Perspektiven, viele Handlungsstränge und Pelecanos' szenisches Schreiben lassen Staude nicht zur Ruhe kommen. Auch über die Alltagskultur der Zeit, über Musik und Autos, erfährt sie eine Menge, mitunter sogar etwas zu viel. Doch schon gewinnt der Text wieder an Fahrt, meint sie erleichtert.