Patricia Melo

Trügerisches Licht

Kriminalroman
Cover: Trügerisches Licht
Tropen Verlag, Stuttgart 2016
ISBN 9783608502152
Kartoniert, 320 Seiten, 14,95 EUR

Klappentext

Aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita. Sensationslust folgt überall den gleichen Regeln: Schön ist interessanter als hässlich, reich spannender als arm, und nichts geht über einen ermordeten Star. Ein abgründiger Krimi über den Kontrast zwischen glamouröser Fernsehwelt und einem Brasilien, das im Chaos versinkt. Tatort São Paulo: Bei einer Theatervorstellung erschießt sich der Serienstar Fábbio Cássio auf der Bühne. Schnell ist der Kriminaltechnikerin Azucena klar, dass dieser Selbstmord in Wahrheit ein geschickt inszenierter Mord ist. Zunächst fällt ihr Verdacht auf die Ehefrau des Toten, die zur Tatzeit Kandidatin einer Reality-Show ist und deren Beliebtheitswerte beim Publikum nach Fábbios Tod in die Höhe schnellen. Und während Azucena noch um das Sorgerecht für ihre Töchter kämpft, wird sie mit einem skrupellosen Mörder konfrontiert, der es am Schluss auf die Ermittlerin selbst abgesehen hat.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.10.2016

Dass Rezensentin Michaela Metz Patricia Melos ersten klassischen Detektivroman mit Spannung gelesen hat, kann man in ihrem Resümee nur erahnen. Erzählt wird eine Geschichte um den Selbstmord des Realityshow-Stars Fabbio Cassio, der sich auf der Bühne erschießt, und das alles im von Korruption, Verbrechen und Vergewaltigungen geprägten Sao Paulo, so Metz. Bald ermittelt die Kommissarin Azucena, selbst mit familiären Problemen belastet und einzige Frau in einem "morbiden Macho-Universum" gegen das TV-Sternchen Cayanne, die erst durch den Tod ihres Partners Fabbio zum Star wird, fährt die Kritikerin fort. Dass die Handlung an Louis Malles Film "Das Irrlicht" angelehnt ist, verrät die Rezensentin immerhin auch.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.08.2016

Katharina Granzin entdeckt die Gesellschaftskritik hinter Patricia Melos glamourösem Seifenoper-Krimi um Serienkiller in Sao Paulos Favelas, einen theatralischen Schauspielertod und eine mit ihrem Leben hadernde toughe Ermittlerin. So schrill und ausufernd die nackte Story daherkommt, so beeindruckend findet Granzin den Text als Genremix und Lichtkegel auf eine von Gewalt geprägte Gesellschaft und eine korrupte Polizei.
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