Klappentext
Aus dem Spanischen von Claudia Wuttke. Am Vorabend der Weltausstellung von 1889 geben sich die "Zwölf Detektive" in Paris ein Stelldichein: Die berühmtesten Vertreter der Detektivzunft möchten der Welt die neusten Ermittlungsmethoden und ihre spektakulärsten Kriminalfälle präsentieren. Aus der unbeschwerten Zusammenkunft wird Ernst, als einer der "Zwölf" unter mysteriösen Umständen vom gerade errichteten Eiffelturm zu Tode stürzt. Nachdem kurze Zeit später auf dem Ausstellungsgelände eine verkohlte Leiche entdeckt wird, zweifelt niemand mehr an einem Serienverbrechen. Nun gilt es für die Meisterdetektive, ihr Können unter Beweis zu stellen und das Rätsel von Paris zu lösen.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.11.2010
Was kommt dabei heraus, wenn man ein paar Detektive auf sich selber ansetzt, sie Kombinatorik und Auffassungsgabe reflektieren lässt und dem Leser so zugleich die Konventionen des Genres auseinandersetzt und unterläuft? Kein mitreißender Krimi jedenfalls, meint Kersten Knipp enttäuscht. Intellektuell findet er es zwar reizvoll, aber in Romanform erscheint es ihm verfehlt. Zumal Pablo de Santis versucht, Stilkonventionen des 19. Jahrhunderts zu imitieren und dabei vor allem Biederkeit produziert, wie Knipp uns erklärt.
Lesen Sie die Rezension bei
buecher.deRezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 31.03.2010
Leopold Federmair spürt die Patina auf diesem Kriminalroman des Argentiniers Pablo De Santis. Nicht so sehr der Umstand, dass die Geschichte um den Detektivlehrling Salvatrio 1889 in Paris spielt, ist dafür ausschlaggebend. Es ist vor allem die populärwissenschaftliche Geste, mit der De Santis den damals gepflegten Positivismus als auch das Okkulte hier in einer an Borges erinnernden Dialektik der detektivischen Aufklärung verarbeitet, die den Rezensenten in vergangene Zeiten führt. Die drei dabei in Konkurrenz tretenden kriminalistischen Theorien und ihre Verquickung sorgen laut Federmair für Unterhaltung, aber auch für Wissen und Erkenntnis beim Leser.
Kommentieren