Norbert Wehr (Hg.)

Der Berg als Text. Uwe Nettelbeck

Schreibheft. Zeitschrift für Literatur 81
Cover: Der Berg als Text. Uwe Nettelbeck
Rigodon Verlag, Essen 2013
ISBN 9783924071387
Taschenbuch, 160 Seiten, 13,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Norbert Wehr. Aus dem Inhalt: Daniil Charms: "Der Alte" (Fragment); Eugene Ostashevsky: "Leben und Meinungen des DJ Spinoza", Gedichte und ein Gespräch. Vorbemerkung von Marjorie Perloff; Clarice Lispectors Kolumnen im Jornal do Brasil, zusammengestellt von Sabine Baumann und Norbert Wehr; Benjamin Moser: Ich bin ihr alle. Clarice Lispector"; Tomas Venclova erinnert sich an Czeslaw Milosz, Joseph Brodsky und Anna Achmatowa; Claudia Sinnig: "Der Poet, der aus der Kälte kommt"; Uwe Nettelbeck: "Maurice Wilson"; Stefan Ripplinger: "Uwe Nettelbeck. Eine Erinnerung"; David Albahari: "Liebe Mara! Briefe aus einem Lager"; Marcel Beyer: "So much to do still, all of it praise". Auf Dereck Walcott und Werner von Koppenfels.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.10.2013

Wahnsinn. Willi Winkler weiß nicht, wer der größere Extrem-Egomane und Spitzenscheiterer ist - Uwe Nettelbeck, dem das "Schreibheft" mit einer Leseprobe aus seinem Romanungetüm über den englischen Abenteurer und Mount-Everest-Beinahe-Bezwinger Maurice Wilson huldigt, oder sein Held Wilson selbst. Egal. Winkler kämpft sich durch den Auszug einer "gigantischen Gerölllawine", auch ein Held, und erkennt in der Zitatmontage-Roman-Ruine neben Nettelbecks unbedingtem Stilwillen und einer guten Portion Selbstgerechtigkeit beim Autor vor allem eines: den Beckettschen Heroismus des Scheiterns. Schade bloß, meint der Rezensent, dass Nettelbeck keine Ironie kannte. Das haben Wolfgang Ambros, Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz mit ihrem "Watzmann" dem Autor voraus, findet Winkler.
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