Noemi Lerch

Die Pürin

Cover: Die Pürin
Verlag Die Brotsuppe, Emmendingen 2015
ISBN 9783905689730
Gebunden, 88 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Die Geschichte über eine Pürin und ihre Gehilfin. Die Gehilfin notiert sich alles, was sie nicht vergessen will: von den Kühen, den Hühnern, der Arbeit im Kreislauf der vier Jahreszeiten. Die Pürin merkt an, ergänzt, fragt nach, schließt den Reißverschluss ihrer Jacke bis unters Kinn. Lässt die Gehilfin machen. Man sieht, wie die Pürin geht. Wie sie kommt, weiß man nicht. Sie ist dann einfach wieder da. Die Gehilfin kehrt jeden Abend zurück in die alte Villa ihrer Großeltern. Längst wohnt dort niemand mehr, aber auf dem Tisch stehen noch immer die beiden Tassen. Die Gehilfin versucht sich zu erinnern, oder zu vergessen. Wer war der andere, der mit ihr aus diesen Tassen getrunken hat? Und wo ist er jetzt?

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 23.02.2016

Roman Bucheli kann gar nicht fassen, wie wenig diese Erzählerin benötigt, um ihn in den Bann zu ziehen. Das Prosadebüt von Noëmi Lerch scheint ihm ein Exempel für das durch das Schwerste gegangene Leichte zu sein. Durch welche Unendlichkeit Lerchs Geschichte um eine junge Bergbauerngehilfin gegangen sein mag, kann Bucheli nicht sagen. Sicher ist er nur, dass mit Lerch eine fabelhafte Erzählerin die Bühne betritt, auch wenn in dem Buch noch ein wenig Literaturinstitutsgeist steckt und kein großes Abenteuer. Lerchs errungene grazile Leichtigkeit und das reiche Kaleidoskop des Daseins im Wechsel der Jahreszeiten, in das die Autorin ihn schauen lässt, genügen Bucheli voll und ganz.
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