Monika Mertl, Milan Turkovic

Die seltsamsten Wiener der Welt

Nikolaus Harnoncourt und seine Concentus Musicus
Cover: Die seltsamsten Wiener der Welt
Residenz Verlag, Salzburg 2003
ISBN 9783701712670
Gebunden, 294 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Heute scheint alles selbstverständlich. Heute bevölkern Scharen von Originalklang-Truppen den Klassikmarkt, junge Musiker demonstrieren Souveränität auf alten Instrumenten, und der Begriff »Klangrede« ist längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. 1953, als der Cellist Nikolaus Harnoncourt gemeinsam mit seiner Frau, der Geigerin Alice, und einer Handvoll interessierter Kollegen ein privates künstlerisches Experiment begann, war Alte Musik eine Terra incognita. Vier Jahre probten die Harnoncourts und ihre Freunde im Wohnzimmer, erforschten Notenmaterial und Instrumente, Spieltechniken und Klangwirkungen, ehe sie sich an die Öffentlichkeit wagten. Unstillbare Neugier, unmerklicher Fleiß und unerschöpfliche Hingabe an eine Idee, deren Erfolg nicht von vornherein absehbar war, prägten die Pionierzeit, in der sich der Concentus Musicus Wien zum stilbildenden Ensemble formte.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 16.10.2003

Andres Briner geht in seiner Besprechung des Bandes über die Entstehung und Wirkungsgeschichte des Musikensembles Concentus Musicus und dessen Leiter Nikolaus Harnoncourt kaum auf das Buch ein. Der Rezensent zeichnet stattdessen detailliert den Werdegang Harnoncourts nach, der sich intensiv für die historische Aufführungspraxis alter Musik eingesetzt hat. Die Illustrationen des 15 Kapitel umfassenden Buches bezeichnet der Rezensent als "optisch etwas blass", aber immerhin "aussagekräftig". Außerdem erwähnt er ein "denkwürdiges" Bach-Konzert, das in dem Buch nicht genannt wird. Ansonsten aber hält er sich sowohl mit Kritik als auch mit Lob bei dieser Besprechung zurück.