Michael Siebler

Olympia

Ort der Spiele, Ort der Götter
Cover: Olympia
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2004
ISBN 9783608960068
Gebunden, 278 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Das Zeusheiligtum von Olympia war der bedeutendste Ort für die Verehrung des höchsten griechischen Gottes und Schauplatz der größten athletischen Wettkämpfe des Altertums. Seit mehr als 125 Jahren erforschen deutsche Archäologen den Ort, mit dem die olympische Idee untrennbar verbunden ist. Die Topographie der Ausgrabungsstätte wird anhand des aktualisierten offiziellen Lageplans im Buch dokumentiert. Anschaulich beschreibt Michael Siebler die archäologischen Funde und Denkmäler, die einst im heiligen Hain und seiner Umgebung standen. Zudem erfahren die Leser, welche persönlichen oder politischen Beweggründe hinter so manchen Weihegeschenken und Bauwerken, aber auch hinter der mythischen Überlieferung standen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 08.05.2004

Etwas verhalten äußert sich Rezensent Wilfried Nippel über Michael Sieblers Buch über das antike Olympia, das nun rechtzeitig zum Beginn der olympischen Spiele 2004 in Athen erschienen ist. Zur Frage nach der überragenden Bedeutung des Sports für die griechische Kultur finde sich hier leider nur wenig. Ausführlicher stellt Siebler zur Freude Nippels dagegen die deutschen Ausgrabungskampagnen in Olympia während des 19. und 20. Jahrhunderts dar. Allerdings hätte sich Nippel hier mehr über die politischen Implikationen der 1936 anlässlich der Spiele in Berlin von Hitler verfügten neuen deutschen Grabungen und der Wiederaufnahme der Arbeiten 1952 gewünscht. Immerhin gehe Siebler knapp auf den kulturpolitischen Hintergrund im 19. Jahrhundert ein, indem er auf die Neigung der Deutschen zur Selbstidentifizierung mit den alten Griechen verweist. Ausführlicher wiederum schildere Siebler die literarische Überlieferung zu Olympia aus der Antike mit den sich widersprechenden Legenden über den Ursprung des Festes.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.03.2004

Recht angetan zeigt sich Rezensent Uwe Walter von Michael Sieblers Olympiabuch, eines von Vieren, die nun, rechtzeitig vor den Olympischen Sommerspielen in Griechenland erschienen sind. Wie Walter berichtet, bildet die Forschungsgeschichte zu Olympia bei Siebler einen Schwerpunkt, vor allem die archäologischen Grabungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Walter hält fest, dass wohl keine archäologische Ausgrabung im Ausland so eng mit der deutschen Geschichte und mit deutschem Nationalbewusstsein verknüpft gewesen sei. Zudem habe sich an Olympia ein breitgefächerter archäologischer Wissenschaftsjournalismus entwickelt, der die jeweils aktuellen Funde und Ergebnisse allen Interessierten bekannt machte. Insgesamt gilt auch für Sieblers Buch, dass es wie die übrigen besprochenen Olympiabücher "alle vernünftigen Informationsbedürfnisse" befriedigt. Allerdings hätte sich Walter auch hier manchmal weniger Anekdoten und Details und dafür mehr "Reflexion auf Grundsätzliches" gewünscht.
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