Marie-Alice Schultz

Mikadowälder

Roman
Cover: Mikadowälder
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2019
ISBN 9783498065577
Gebunden, 320 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Ein Roman über Wahlverwandtschaft und Liebe. Herr Tsarelli, ehemaliger Meister im Diskuswerfen, hat eine ganz besondere Familie. Seine Frau Ruth ist lange tot - und bleibt doch Familienoberhaupt. Enkel Oskar ist ein kluger Eigenbrötler. Tochter Mona versinkt in ihrer Arbeit und träumt der vielleicht noch nicht völlig vergangenen Liebe zu Oskars Vater Erik hinterher. Und Herrn Tsarellis melancholischer Schachpartner Georgi schmiedet derweil einen Plan, mit dem er seine Exehefrau, die Klavierlehrerin Dina, zurückerobern kann. Hier laufen die Fäden zusammen: Oskar soll dafür Dinas Klavierschüler abklappern. Und Mona lernt auf einem Dach Johannes kennen, der jedoch bald erkennen muss, dass Mona einem nie ganz allein gehört…

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 18.05.2019

Rezensentin Isabelle Bach liest den Debütroman von Marie-Alice Schultz über eine Großfamilie, ihre Struktur und ihren Wandel mit Spaß an dem Puzzlespiel, aus dem im Verlauf des Romans ein ganzes Mosaik aus den Träumen, Wünschen und Hoffnungen der Familie wird. Dass die von Schultz erkundeten Erinnerungen und Gedanken der einzelnen Figuren zwar deren Charaktereigenschaften offenlegen, aber die Figuren untereinander nicht auf lebendige Weise zu verbinden vermögen, weil die Personen sich vor allem mit sich selbst befassen, findet Bach allerdings schade. Eine Weiterentwicklung der Charaktere von hier aus scheint ihr nicht möglich. Die Zeitsprünge im Text kann sie teils nur schwer nachvollziehen.