Klaus Mann

Lieber und verehrter Onkel Heinrich

Cover: Lieber und verehrter Onkel Heinrich
Rowohlt Verlag, Reinbek 2011
ISBN 9783498032371
Gebunden, 300 Seiten, 19,95 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Inge Jens und Uwe Naumann. Dieses Buch füllt eine Lücke in der Jahrhundertchronik der Manns. Es gibt viele Darstellungen der komplizierten Vater-Sohn-Beziehung zwischen Thomas Mann und seinem ältesten Sohn Klaus, und auch über die ungleichen Brüder Heinrich und Thomas ist schon oft geschrieben worden. Weitgehend unerforscht blieb bisher die Beziehung zwischen Heinrich Mann und seinem Neffen Klaus obwohl diese beiden eine große politische Nähe verband. Ein Roman wie Klaus Manns "Mephisto" ist ohne Heinrich Manns "Der Untertan" gar nicht zu denken. In gewisser Hinsicht war Onkel Heinrich für Klaus eine Art geistiger Vater, zeitweilig sogar ein Vaterersatz. Im Zentrum des Buches steht der weitgehend unveröffentlichte Briefwechsel zwischen Klaus und Heinrich Mann, der vollständig abgedruckt und von den Herausgebern ausführlich kommentiert und erläutert wird.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.11.2011

Gerührt über manche Passage aus den hier von Inge Jens und Uwe Naumann zusammengestellten Briefen, Tagbucheinträgen und Textstellen, die die Beziehung zwischen Klaus und Heinrich Mann belegen, legt Manfred Koch den Band beiseite. Dass die Literaturwissenschaft den Einfluss des Onkels auf Klaus Mann bislang kaum erkannt und sich stattdessen vor allem am Verhältnis Klaus und Thomas Mann abgearbeitet hat, verwundert die Herausgeber ebenso wie den Rezensenten. Für Koch liegen mit dem Band zugleich Belege vor, das Literarische, Rhythmik und Figurenkonzeptionen betreffend, aber auch das Private.