Klaus König

Operative Regierung

Cover: Operative Regierung
Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2015
ISBN 9783161536151
Kartoniert, 477 Seiten, 44,00 EUR

Klappentext

Die vorliegende Regierungslehre bezieht neben den klassischen Aspekten von Verfassung, Politik und Finanzen die Regierung als Beruf und Arbeitsplatz mit ein. Staatsrechtslehre und Politikwissenschaft werden durch eine verwaltungswissenschaftliche Komponente ergänzt. Die Regierung im "arbeitenden Staat", die "machinery of government", Regierungsapparate und Regierungsgeschäfte rücken in den Fokus. Diese Ausrichtung wird durch den Titel "Operative Regierung" gekennzeichnet. Im Mittelpunkt steht die nationale Regierung Deutschlands. Behandelt werden unter anderem: politische Führung und Management, Regierungssystem, Regierungsfunktionen und Performanz, Regierungsbildung und Koalitionsmanagement, Programm, Organisation, Prozess, Personal der Regierung. Das Umfeld der Regierung von Parlament, Gerichten, Verbänden, Medien usw. wird funktional berücksichtigt. Regierungsvergleiche werden beigezogen. Das Buch ist auch von einem pragmatischen Vorverständnis und teilnehmender Beobachtung des Verfassers geprägt. Es richtet sich an Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, die sich auf dem Gebiete der Regierung weiterbilden wollen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.03.2016

Freundlich im Ton, mehr oder weniger kritisch in der Sache bespricht der Politologe Wolfgang Jäger das vorliegende Buch des Verwaltungswissenschaftlers Klaus König, der in der Ära Kohl Abteilungsleiter Innenpolitik im Bundeskanzleramt war. Es klingt recht trocken, was Jäger da so berichtet. Es geht um das höhere Wesen des "Kabinettsvermerks", um ausführliche Begriffsdefinitionen und das subtile Ineinander von "Kanzler-, Ressort- und Kabinettsprinzip". Leicht amüsiert im Ton berichtet Jäger über das Erstaunen Königs angesichts von Kohls "Küchenkabinett", wo offenbar die eigentlichen Dinge gedreht wurden, während für König die "kleine Lage" unter dem Kanzleramtschef das höchste der Gefühle war. Mit Erstaunen muss König festgestellt haben, dass er mit "nicht festgeschriebenen Handlungszusammenhängen" konfrontiert war, die seinen Glauben an die Rationalität von Politik nachhaltig erschütterten. Insgesamt fand Jäger die Lektüre doch "recht mühsam".
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