Joyce Carol Oates

Zwei oder drei Dinge, die ich dir nicht erzählt habe

(Ab 14 Jahre)
Cover: Zwei oder drei Dinge, die ich dir nicht erzählt habe
Carl Hanser Verlag, München 2014
ISBN 9783446246324
Gebunden, 272 Seiten, 15,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Brigitte Jacobeit. Für Merissa, Tink und Nadja ist es das letzte Jahr in ihrer Schule, die Weichen werden gestellt. Merissas Zukunft sieht rosig aus: Sie ist beliebt und ehrgeizig, schreibt in jedem Fach Bestnoten und hat den Studienplatz schon sicher. Tink dagegen ist rebellisch, sie lässt sich weder von Lehrern noch von Eltern oder Mitschülern etwas sagen. Die schüchterne Nadja bewundert im Stillen Tinks Selbstbewusstsein. Sie selbst kann sich gegen Angriffe und Mobbing nicht zur Wehr setzen. Dass alle drei Mädchen mit den gleichen Ohnmachtsgefühlen kämpfen, hätte niemand gedacht. Ein Jugendbuch über Familie, Freundschaft und das Erwachsenwerden zwischen Internetmobbing und Selbstzweifeln.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 02.12.2014

Ein großartiges und zugleich "verstörendes" Jugendbuch hat Antje Weber mit Joyce Carol Oates' "Zwei oder drei Dinge, die ich dir nicht erzählt habe" entdeckt. Sie erlebt hier die Oberschicht von New Jersey, beobachtet, wie junge Mädchen unter der Lieblosigkeit und dem Leistungsdruck ihrer Eltern mit Essstörungen, anderen Formen der Selbstverletzung und Cybermobbing kämpfen, und muss entsetzt feststellen, dass Oates' in "banaler Monstrosität" geschilderte Ereignisse erschreckend wahrhaftig erscheinen. Nicht zuletzt lobt Weber die Autorin für ihre psychologische Einfühlsamkeit und das spannende Spiel mit verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.09.2014

Keinen Freibrief für den Freitod entdeckt Fridtjof Küchemann in diesem Jugendroman von Joyce Carol Oates. Dass der "einfühlsame" Text um eine Gruppe von Freundinnen an einer amerikanischen Elite-Uni, den Suizid eines jungen Mädchens nicht glorifiziert, sondern das Bestürzende und zugleich das Konstruierte daran hervorhebt, gefällt dem Rezensenten. Er hält es sogar für eine Ausnahme im Jugendbuchfach. Distanz ermöglichen jungen Lesern laut Küchemann auch die Schilderungen amerikanischer Upper-Class-Verhältnisse, während die von der Autorin "eindringlich" geschilderten seelischen Qualen der Mädchen den jungen Leser mitnehmen, wie der Rezensent vermutet.
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